Whale Watching vor Cape Ann und Cape Cod

Als erstes konnten wir die Fontäne sehen, die der Wal ausstieß. Da waren wir aber schon mehr als zwei Stunden unterwegs und die Spannung schon richtig groß geworden, so dass die Fontäne ein lautes Geschrei der Teilnehmer auslöste.
Bei unserem Strandurlaub auf Cape Ann etwas nördlich von Boston haben wir uns eine Abwechslung gegönnt und an einer Whale Watching Tour teilgenommen. Dabei fährt man mit einem relativ großen Schiff auf’s Meer zu einer Stelle, an der Wale auftauchen. Bei der Buchung wurde uns gesagt, dass eine längere Fahrt notwendig wäre als üblich und die See relativ rau wäre. Davon ließen wir uns nicht abhalten und eine Tablette gegen motion sickness wurde vorsichtshalber eingeworfen.
Walschwanz Geeignet für Walbeobachtungen sind typischerweise Orte, an denen ein Plateau unter Wasser die Menge an Plankton erhöht. Dies führt zu einem Fischreichtum und dieser lockt die Wale an. So wurde es uns auf der Hinfahrt zumindest erklärt.

Trotzdem gibt es natürlich keine Garantie, dass wirklich Wale zu sehen sind. Die Anbieter der Walbeobachtungsfirmen informieren sich aber untereinander und sind in Kontakt mit Fischern, so dass sie in 98% der Fahrten Wale sichten. Sie geben auch eine Garantie darauf, Wale zu sehen, allerdings nur in Form von einer Wiederholungsfahrt, falls keine Wale gesichtet wurden.
Walbeobachtungsschiff Nach den Werbeprospekten der Walbeobachtungsfirmen dienen die Fahrten quasi dem Umweltschutz. So wie ich es erlebt habe, ist die Walbeobachtung eher verwandt mit der Waljagd. Sobald ein Wal auftaucht, machen alle Beobachtungsschiffe direkt Fahrt auf diese Stelle. Sie kreisen den Wal richtig ein. Ich hatte das Gefühl, sie wollen ihn damit gerade zum Auftauchen zwingen.

Walsprung
Wir wurden vor Abfahrt darauf hingewiesen, dass die Erlebnisse nicht mit denen in einer Wal Dokumentation verglichen werden können. Solche Dokumentationen verwenden Material von mehreren Jahren und vielen Fahrten.

Einmal hat ein Wal einen Sprung gemacht und war fast komplett aus dem Wasser. Leider auf der anderen Seite des Schiffes. Bis ich rüber war, war nur noch die gewaltige Gischt zu sehen. Kleinere Sprünge und Walschwänze haben wir aber gesehen. Eine tolle Erfahrung, obwohl wir wirklich weit dafür fahren mussten. Vor allem auf dem Rückweg waren die zwei Stunden Fahrt schon lang. Auf der Karte unten könnt ihr sehen, wo wir waren. Wenn ihr auf das Ende im Meer zoomt könnt ihr das Zickzack der Waljagd gut erkennen.

New York per Fahrrad

In New York hat sich seit unserem letzten Besuch viel verändert.
Es erscheint wesentlich sicherer als in den 90ern, als wir nachts keine Metro benutzt haben und die Parole im East End hieß don’t look like a victim. Damals haben wir im Hotel 17 gewohnt. Mir ist natürlich klar, dass die verbesserte Sicherheit auch auf Kosten der Schwachen ermöglicht wurde. Trotzdem macht es den Besuch von New York angenehmer. Übernachtet haben wir diesmal im The Jane Hotel im Meatpacking District. Dort ist die Gentrifizierung im vollen Gange. Wir mögen die schönen Cafés und Restaurants, aber die Luxussanierungen werden das Viertel für normale New Yorker quasi unbewohnbar machen.

World Trade Center Memorial

Freedom Tower New York Eine uneingeschränkt positive Veränderung ist die Akzeptanz von Fahrrädern. Es gibt Mieträder, Radwege, Stellplätze. Also haben wir uns im Hotel zwei Räder geliehen und eine Tour durch New York gemacht. Unser erstes Ziel war das neue World Trade Center Memorial mit den zwei Becken am Platz der alten Türme. Das ist alles noch nicht fertig, aber schon jetzt sehr bewegend. Um die Becken herum sind die Namen der Opfer eingraviert. Daneben steht der ebenfalls unfertige Freedom Tower, jetzt One World Trade Center genannt.

Brooklyn New York

Die nächste Station unserer Radltour war das Pier 17. Dieses wird aber gerade umgebaut und war geschlossen. Daher haben wir nur ein Eis gegessen und sind dann weiter über die Brooklyn Bridge. Brooklyn Bridge New York Der Weg rüber nach Brooklyn war allerdings eine Tortur. Wir haben die Radltour an einem Samstag gemacht und daher waren neben den Touristen auch viele Ausflügler unterwegs. Der Weg über die Brücke ist schmal wodurch sich Radfahrer und Fußgänger permanent in die Quere kamen.
Ich kann übrigens nicht empfehlen, zu Fuß nach Brooklyn zu laufen. Am Ende der Brücke ist ein sehr langer Weg in einem Gitterkasten zu bewältigen, der alles andere als attraktiv ist.
In Brooklyn angekommen haben wir die Aussicht auf Manhattan genossen. Die Skyline ist wirklich beeindruckend.

Williamsburg New York

Broadway Williamsburg New York Wir sind recht bald weiter und haben uns unter der Brooklyn Bridge und der Manhattan Bridge in Richtung Williamsburg aufgemacht. Williamsburg ist auch eine dieser aufstrebenden Hipster Gegenden. Das wollten wir uns gerne anschauen. Leider sind wir nicht sehr aufmerksam gewesen, weil wir von orthodoxen Juden mit Pelzmützen abgelenkt waren, und vom Weg abgekommen. So landeten wir viel zu weit im Osten auf dem Broadway. Die Umgebung dort ist deutlich einfacher und rauer. Da stellte sich schnell das Gefühl nichts wie weg ein.

Williamsburg New York Positiv betrachtet sind wir den Broadway in Williamsburg unter der Hochbahn geradelt. Das war super.
Am Ende des Broadway sind wir endlich im Hipster Viertel angekommen gewesen und haben uns einige Zeit zum Shopping rumgetrieben.
Von dort sind wir über die Williamsburg Bridge zurück nach Manhatten gefahren.

Williamsburg Bridge New York Hier gab es im Gegensatz zur Brooklyn Bridge überhaupt keinen Verkehr. Angefangen von Little Italy haben wir dann die Stadt komplett durchquert und kamen zurück zum Meatpacking District.
Insgesamt haben wir eine 30km lange Radtour durch New York gemacht und die Stadt aus einer für uns komplett neuen Perspektive kennen gelernt.

Fotomarathon München 2014 – 2.Teil

Weiter geht’s mit der Beschreibung der Bilder, die ich beim Fotomarathon München gemacht habe. Die ersten 6 Bilder sowie mehr zu den Abläufen des Fotomarathons findet ihr im vorherigen Blogeintrag. Dort werden auch die Aufgaben erläutert.

Die Umsetzung (2. Teil)

7. München, Macht, zornig

Vor kurzem habe ich eine Stadtführung zur Geschichte des Judentums in München gemacht. Das Thema kann einen schon extrem zornig machen. Als Symbol dafür ein Foto des Denkmals zur Erinnerung an die von den Nazis abgerissene Synagoge. Darüber gelegt für die Macht die Presse. Die macht mich übrigens auch häufiger zornig. Vor allem die yellow press, hier ja in rot.

Ich habe übrigens länger überlegt, ob die Überlagerung von Presse und Judentum zur Aufgabe zornig zu problematisch ist. Ich möchte da aber keinen direkten Zusammenhang aufzeigen. Die Verbindung wird nur über das Wort zornig hergestellt.

7. München, Macht, zornig

8. München, Macht, verliebt

Diese Zusammenstellung hat ihren Ursprung im Gedanken, wo verliebt sein in München durchaus anfängt und endet. Das Oktoberfest kann der Anfang sein, hier dargestellt durch die Trachtenkostüme der Schaufensterpuppen (das % soll natürlich nicht bedeuten, dass Frauen auf dem Oktoberfest billig zu haben sind). Das Ende ist dann häufig die Scheidung vor dem Gericht. Der Justizpalast in dem das Gericht und das Justizministerium ist steht auch für die Macht.

8. München, Macht, verliebt

9. München, Macht, verlegen

Verlegen ist nicht so einfach gewesen. Eigentlich habe ich direkt an einen Sexshop gedacht. Ein Besuch würde mich auf jeden Fall verlegen machen – wenn man mich dabei erwischt. Aber einen Sexshop zu finden, der auch noch gut zu fotografieren ist, war schwer. Ich bin bestimmt eine Stunde durch das Bahnhofsviertel geirrt ohne etwas vernünftiges zu finden. Den Ausschlag für das Foto gab schließlich ein Polizeiwagen (die Macht) in der Nähe eines Tanzlokals.

9. München, Macht, verlegen

10. München, Macht, gesellig

Die Münchner sind am geselligsten im Biergarten. Die passende Macht dazu: der Alkohol.

10. München, Macht, gesellig

11. München, Macht, fromm

Ich bin zwar evangelisch, aber bei der richtigen Sicht auf die Frauenkirche könnte ich glatt fromm werden. Die katholische Kirche hat Macht und der Bischofsstab ist ein Symbol dafür.

11. München, Macht, fromm

12. München, Macht, geil

Was ist das geilste in München? Natürlich Fußball und der FC Bayern München. Nota bene: ich bin 1. FC Köln Fan! Der FC Bayern ist eine Macht im deutschen Fußball. In der Nähe des Fanclubs ist aber eine lokale Macht, die ebenso erwähnenswert wie erschreckend ist: Alfons Schubeck. Er beherrscht mittlerweile einen guten Teil des Plazls und somit auch das Orlandohaus. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange, bis er das Hofbräuhaus übernimmt.

12. München, Macht, geil

Der Fotomarathon München war wieder ein großer Spaß und das Thema sowie die Aufgaben gut gewählt. Auf Flickr gibt es eine ganze Reihe von Bildern und auf Twitter gab es einige Aktivität.

Fotomarathon gibt es nicht nur in München, sondern auch in anderen Städten. Dazu gibt Flickr einen guten Überblick.