Auch mit WatchOS 3 ist nicht alles gut bei der AppleWatch

Für das neue Betriebssystem der AppleWatch- WatchOS 3 – gab es ein ewig langes Betaprogramm. Vielleicht sind daher seit der Veröffentlichung in der letzten Woche kaum Erfahrungsberichte erschienen. Es ist bereits alles dazu gesagt. Oder es wird auf die Verfügbarkeit der neuen AppleWatch gewartet. Zum Start ebenfalls in der letzten Woche waren quasi noch keine Uhren zu haben.

WatchOS 3 auf der alten AppleWatch

„So hätte die AppleWatch von Anfang an sein sollen“ hieß es nach Vorstellung des WatchOS 3 vor einigen Wochen. Endlich mehr Unabhängigkeit vom iPhone und schnellerer Start von Anwendungen, die sich im Hintergrund aktualisieren. Selbst auf der alten Hardware soll das Verbesserungen bringen und daher habe ich es installiert.

Einiges ist damit anders geworden. Konzepte, die sich nicht bewährt haben, sind verschwunden. So beispielsweise die Kontaktübersicht und die Checks genannten Vorschauseiten für Applikationen. Das kann ich verschmerzen, weil die wirklich nichts taugte.

Die Geschwindigkeit beim Laden von Anwendungen ist für die Haus-Apps (also die von Apple mitgelieferten Apps) deutlich gesteigert worden. Der Start von Wetter-App oder Kalender-App über eine Komplikation ist nun quasi ohne Verzögerung. Die Kalender-App ist damit erstmals sinnvoll nutzbar.

Leider starten Fremd-Apps nicht deutlich schneller als vorher. Auf dem iPhone nutze ich Fantastical für den Kalender, aber auf der AppleWatch ist Fantastical leider immer noch zu langsam. Da müssen die Entwickler nachlegen. Auch WeatherPro ist noch nicht schnell genug. Von vorheriger Aktualisierung kann keine Rede sein. Die App der Deutschen Bahn braucht fast 10 Sekunden für den Start.

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Es reicht noch nicht

Ich nutze die AppleWatch täglich und bin im Prinzip sehr zufrieden. WatchOS 3 geht sicher in die richtige Richtung, aber es bleiben immer noch Lücken zu schließen. Ein großes Manko ist für mich das Fehlen der Podcast App. Die AppleWatch wird von Apple ja nicht mehr so stark als Lifestyle Produkt positioniert, sondern zielt eher auf Fitness und Gesundheit. Insofern finde ich es nicht verständlich, dass Podcasts fehlen. Schon ewig höre ich Podcasts beim Sport und die Lücke schmerzt. Ich hatte gehofft, dass es hier Verbesserungen gibt, aber leider muss ich bei meinem Workaround bleiben.

Update will überlegt sein

Ich hatte bei der AppleWatch bisher noch nie Probleme mit der Akkulaufzeit. Selbst mit längeren Sportaktivitäten musste ich nie in den Sparmodus umschalten. Das ist leider bei WatchOS 3 nicht mehr so. Mehrmals hat sich die Uhr schon gegen 23h verabschiedet. Ich bin nicht sicher, ob eine von mir genutzte Fremd-App das verursacht oder ob das Problem immer besteht. Da ich nicht weiß, ob man eine Uhr auch wieder auf das alte WatchOS zurücksetzen kann, sollte der Update gut überlegt werden.

Umstieg auf AppleWatch Series 2

Da ich vor einiger Zeit mit dem Schwimmen angefangen habe, hat die neue AppleWatch für mich ein unwiderstehliches Killer-Feature: sie ist wasserdicht bis 50m und unterstützt Schwimmen als Aktivität. Ich habe sie bereits bestellt und sie liegt schon für mich in China bereit.

5 Jahre eBike – Mobilitätsgewinn groß, Image schlecht

Wie die Zeit vergeht. Schon 5 Jahre habe ich mein Town:e von Winora. Vor fast zwei Jahren habe ich über Licht und Schatten des eBike Fahrens geschrieben. Hat sich seitdem etwas geändert? Nicht wirklich. Zwar steigen die Absatzzahlen kontinuierlich, aber das Image der eBikes ist immer noch schlecht. eBikes sind nur etwas für Alte.

Hin und wieder fahre ich mit meinem zur Arbeit und fast jedes mal treffe ich auf Radfahrer ohne Unterstützung, die es mir mal zeigen wollen. An einer Ampel drängeln sie sich vor und treten bei Grün richtig in die Pedale. „Schau! Ich bin selbst ohne Motor schneller!“ wollen sie mir wohl sagen. Dabei ist die Geschwindigkeit gar nicht der Punkt. Mir geht es primär um eine Alternative zum Auto. Zur Arbeit sind es ungefähr 10 Kilometer. Da kann ich zwischen Auto, ÖPNV und Fahrrad wählen. Meistens fahre ich mit dem Auto, weil die Fahrt mit dem ÖPNV gut doppelt so lange dauert und ich in der Regel den schlimmsten Berufsverkehr vermeiden kann. Wenn das Wetter jedoch schön ist, fahre ich gern mit dem Fahrrad. 10 Kilometer mit einem normalen Fahrrad kann ich in annehmbarer Zeit jedoch nicht bewältigen, ohne stark ins Schwitzen zu kommen. Das kann ich im Büro nicht gebrauchen. Es gibt zwar Duschen, aber ich sehe das Radfahren nicht als Sport und somit ist das zeitlich wieder inakzeptabel.

Bei der Fahrt mit dem eBike komme ich auch ins Schwitzen, aber so wenig, dass ich ohne Dusche auskomme. Somit ist das eBike  für mich die einzig sinnvolle Alternative. Dazu kommt natürlich noch, dass ich aufgrund meines kaputten Knies nur mit Problemen auf einem normalen Rad fahren kann. Das nehme ich gerne als unschlagbares Argument, wenn ich mal wieder zu sehr genervt werde. Dabei hatte ich das eBike schon vor meinen Knie-Problemen und würde auch ohne diese eBike fahren. Lustig machen sich in der Regel sowieso meist die, die reine Freizeit-Wochenend-Radler sind und zur Arbeit immer mit dem Auto fahren.

Image nur knapp vor dem Rollator

Wenn ich erzähle, dass meine Frau ein neues eBike gekauft hat, kommt häufig, ob es eines sei, bei dem Akku und Motor nicht sichtbar sind. Das liegt wohl am Image. eBike fahren ist peinlich, der Nutzer automatisch zu faul, wenn er nicht alt ist. Laut Wired liegt das Ansehen von eBikes nur knapp vor dem Rollator. Das ist komplett unverständlich und hat seine Ursache wohl im weit verbreiteten Jugendlichkeitswahn: „Hilfe annehmen=Schwäche zeigen“. Dabei sind eBikes meiner Meinung nach eine wichtige Komponente der Elektromobilität und des Nahverkehrs.

eBike an der Isar

Die eBike-Technik hat sich definitiv weiterentwickelt

Meine Frau hat sich gerade ein neues eBike gekauft. Im Gegensatz zu meinem mit Heckmotor hat es einen Bosch Mittelmotor. Das wäre heute ebenso meine bevorzugte Wahl, weil sie eine Nutzung der Schaltung für den Motor ermöglicht. Das macht sich insbesondere an Steigungen positiv bemerkbar.

Aber auch unabhängig von der Lage des Motors ist ein deutlicher Unterschied spürbar. Mein Town:e funktioniert zwar nach der Reparatur vor zwei Jahren und dem Austausch des Akkus ohne Probleme, aber das Rad meiner Frau fährt sich deutlich anders. Die Unterstützung durch den Motor ist viel unauffälliger und besser dosierbar. Der Aufbau des gesamten Systems ist modularer, die Komponenten ausgereifter. Ich glaube, große Hersteller wie Bosch bringen die eBikes auf ein anderes Niveau. Das war vor fünf Jahren noch etwas hemdsärmeliger.

Die Reichweite meines Town:e hat sich durch den Akkutausch vor zwei Jahren etwas verbessert. 60 Kilometer sind nun realistisch mit einer Akkuladung fahrbar. Das ist für die allermeisten Fahrten vollkommen ausreichend. Allerdings sind längere Ausflüge, beispielsweise von München an den Starnberger See, damit nicht möglich. Das neue Rad mit Bosch-Antrieb hat eine deutlich höhere Reichweite. Wie hoch sie wirklich liegt, kann ich nicht sagen, weil wir zu wenig Erfahrung haben, aber ich schätze, sie liegt bei fast 100 Kilometern.

Wie lange hält mein Town:e noch?

Die größte Schwäche des Town:e ist die fehlende Möglichkeit, etwas zu transportieren. Aufgrund des Heckaufbaus kann keine Fahrradtasche angehängt werden. Daher muß ich immer einen Rucksack tragen, wenn ich zur Arbeit fahre. Mal sehen, wie lange das Town:e noch hält. Außer der fälligen Wartung der Bremsen und der Erneuerung der Bereifung hatte ich in letzter Zeit keine Probleme. Laut typischer Aussagen im Internet ist das Rad schon beim „end of life“ angekommen. Solange es noch fährt, nutze ich es natürlich weiterhin. Sollte der Akku nochmal kaputt gehen, werde ich aber einen Neukauf erwägen. Beim Kauf meines nächsten eBikes achte ich dann definitiv auf gute Transportmöglichkeiten.

Fliegenfischen an der Schottersmühle

Fliegenfischen an der Wiesent in der fränkischen Schweiz war mein Ziel, als ich Anfang des Jahres den Fischereilehrgang besucht und die staatliche Fischereiprüfung abgelegt habe. Diesem Ziel bin ich nach zwei Kursen zum Fliegenfischen (einem in Waischenfeld und einem in Augsburg) schon deutlich näher gekommen. Erreicht habe ich es leider noch nicht. Zwar habe ich mit der Fliegenrute bereits Fische gefangen, der Erfolg an einem Fließgewässer blieb mir aber bisher verwehrt.
RuteWährend meines Sommerurlaubs habe ich ein paar Tage in meinem Ferienhaus in Plankenfels verbracht und bin von dort aus zwei Tage zum Fischen an der Wiesent gewesen. Während des Fliegenfischen-Kurses in Waischenfeld habe ich die Stadtstrecke bereits kennen gelernt. Da es Ferienzeit und Wochenende war, wollte ich den Touristen ausweichen und habe in der Hammermühle eine Karte für die Schottersmühle erworben.

WiesentDie Schottersmühle ist eine Gastwirtschaft 8 km flussabwärts von Waischenfeld. Dort beginnt eine abwechslungsreiche Strecke der Wiesent mit schnellen, sprudelnden Passagen und breiten ruhigen Zonen. Ruhig bezieht sich aber leider nur auf die Fließgeschwindigkeit der Wiesent. Es war Samstag und das Heulen der Motorradfahrer war allgegenwärtig. Das war lästig, aber nicht schlimm. Schlimm waren die gefühlt 100 Kanufahrer, die an mir vorbeipaddelten. Die habe ich vorher nicht bedacht. Da wunderte es mich nicht, dass ich nichts gefangen habe.

Mit mir waren noch drei weitere Fliegenfischer unterwegs an der Schottersmühle. Zum Trost für mich hat niemand etwas gefangen. Am Vormittag war ich darüber noch froh, weil maximal ein Fisch entnommen werden darf. So konnte ich den Nachmittag auch noch zum Fischen gehen. Nachdem ich Sander nur einige Zupfer und eine zu kleine Forelle an der Angel hatte, war ich schon enttäuscht.

WiesentAm zweiten Tag habe ich die Stadtstrecke Waischenfeld probiert. Das Wetter war eher regnerisch und bei der Kartenausgabe sagte man mir, das ich der einzige Fliegenfischer heute sei. Ich habe auch später niemanden gesehen.

Leider lief es auch hier nicht besser. Ich komme zwar leidlich mit der Fliegenrute zurecht und verheddere mich schon seltener. Auch die Hänger sind weniger geworden. Trotzdem habe ich eine Hand voll Fliegen verloren, indem ich in irgendwelchem Gestrüpp eingehakt habe. Das ist etwas nervend, aber da man dort an der Wiesent nicht waten darf, muss vom Ufer her geworfen werden und das hat so seine Tücken.

Wiesent Ich habe in den zwei Tagen an der Wiesent fast keine Fische gesehen. Sowohl an der Schottersmühle als auch an der Stadtstrecke hatte ich eine kleine Forelle und ein paar Zupfer, bei denen ich einen Fisch kurz aufsteigen sah. Ansonsten aber nichts. Es gab wenig Insektenaktivität und daher habe ich es mit Naßfliegen und Streamern probiert. Da die Wiesent aber starken Pflanzenwuchs hat, bleibt man häufig hängen. Das nervt und daher wären Trockenfliegen deutlich besser.

Es fehlt mir vor allem noch an Gespür, wo Fische stehen könnten. Ich weiß also eigentlich gar nicht, wo ich die Fliege hinwerfen soll. So ist es im Moment eher ein Werfen-üben als ein gezieltes Fischen. Ohne die kleinen Fische an der Angel wäre es nicht schön gewesen, aber so haben die zwei Tage doch Spaß gemacht und ich bin zuversichtlich, dass es noch wird mit dem Fangen.

Stiefel mit Rute