Test der Fujica Auto-5

In unserem Haushalt gibt es eine ganze Reihe von alten Kameras, die viele Jahre nicht mehr genutzt wurden. Nach und nach werde ich sie ausprobieren, um zu prüfen, ob sie noch funktionieren und was sie können. Die Canon AE-1 war die erste, die (erfolgreich) zur Reparatur war. Mit ihr habe ich schon einige Fotos gemacht (siehe hier).

Die Fujica Auto-5 ist die zweite Kamera, die ich ausprobiert habe. Sie wurde in den 80ern gebaut und hat einen automatischen Filmtransport sowie automatische Belichtung. Sie bietet keine Anpassungen der Belichtung und die Entfernungseinstellung ist nur über Zonen (nah, mittel, fern) möglich. Sie verwendet eine AA Batterie, lässt sich also recht einfach in Betrieb nehmen. Das 38mm f2.8 Objektiv ist durchaus ordentlich.

Ich habe also eine Batterie eingelegt und die grundsätzliche Funktion getestet. Das sah und hörte sich erstmal ok an. Zum Test habe ich dann einen Schwarzweißfilm Ilford Delta 100 eingelegt. Automatisch wurde er bis zum ersten Bild weiterbewegt. So bin ich für ein paar Testfotos los.

Das erste Foto war erfolgreich im Kasten und schon wurde ein Problem offensichtlich. Der Motor schaffte es nicht, den Film weiterzutransportieren und den Verschluss zu spannen. Ich bekam aber schnell raus, dass es durch aus-/anschalten immer ein wenig weiter geht. Durch vielfaches Wiederholen konnte ich das nächste Foto schießen.

Leider hat sich der Zustand nicht verbessert. Nach jedem Foto musste mehr als 20-mal aus-/angeschaltet werden, um zum nächsten Bild zu kommen. Ich denke mal, dass es irgendwo eine Verharzung von altem Öl gibt, das diese Schwergängigkeit verursacht. Die Kamera ist nicht wertvoll genug, um eine Reparatur zu veranlassen. Sie geht wieder zurück in den Schrank.

Hier ein paar Bilder, die ich in München mit der Kamera gemacht habe:

Mein erster Film mit der Canon AE-1 von 1982 in Paris

Im Frühjahr war ich in Paris und ich weiß nicht mehr wieso, aber irgendwie fiel mir vorher ein, dass ich meine ersten Bilder mit der Canon AE-1 dort gemacht habe. Die Canon lag seit 1998 (ungefähr) ungenutzt im Schrank, weil sie kaputt war. Der Rückspulknopf war weg. Eigentlich keine große Sache, aber die Digitalfotografie hat dazu geführt, dass ich das Thema Film lange abgehakt hatte.

Nun hatte ich den Plan einige Bilder von 1982 mit der gleichen Kamera nochmal zu machen. Dazu musste sie funktionieren. Sie sah noch gut aus und auch der Auslöser schien keine Probleme zu haben. Also habe ich sie in München in der Schwantalerstrasse zur Reparatur gegeben und nach ein paar Tagen mit einem neuen (leider nicht originalen) Rückspulknopf abgeholt. Für einen Testfilm war es zu spät, also den ersten Film nach mehr als 25 Jahren geladen (ein Agfa APX 100) und auf nach Paris.

Hier zunächst einige Bilder von meinem Besuch in Paris 1982.

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m Nachhinein denke ich, es war keine gute Idee einen Schwarzweissfilm einzulegen. Der Vergleich mit 1982 wäre besser, wenn die aktuellen Bilder auch in Farbe wären. Aber gut, hier die Bilder von 2024, wieder mit der Canon AE-1 auf Agfa APX100.

Die Canon AE-1 macht immer noch top Bilder. Ich habe die Fotos mit dem Kit-Objektiv FD 50mm f1.8 gemacht. Das hatte ich sicher auch 1982 drauf, weil ich die Kamera damit gerade gekauft hatte.

Ich hatte vor, einen der Maler von den Aufnahmen aus dem Jahr 1982 zu finden, um ein aktuelles Foto von ihm zu machen. Doch das Wetter war schlecht, und es waren nur wenige Maler auf dem Platz. Ich fragte alle älteren Künstler, ob sie sich an die Maler auf den alten Bildern erinnern könnten, aber niemand erkannte jemanden. Verständlich, schließlich sind inzwischen über 40 Jahre vergangen.

Beim nächsten Besuch in Paris nehme ich die Canon wieder mit, aber diesmal mit einem Farbfilm. Meine Leica M11 hatte ich auch dabei. Hier zwei Bilder mit ihr.

Nürnberg mit dem Candido 200

Im Nürnberger Leica Shop war zu den Erlebnistagen auch ein Stand vom Bilderfürst Fürth bei dem ich einen mir bis dahin unbekannten Film gekauft habe: einen Candido 200.

Nach meinen gemischten Erfahrungen mit dem Fuji Color 200 war ich auf die Ergebnisse gespannt. Ich habe zuerst am Morgen die noch geschlossenen Stände mit ihren rot-weiß gestreiften Abdeckungen fotografiert.

Die Farben des Candido sind eher kalt. Ich weiß nicht, ob es an mir oder der Entwicklung mit NegativeLabPro liegt. Ich habe in NegativeLabPro einiges ausprobiert: einzeln entwickelt, den gesamten Film entwickelt, Farben angepasst. Der kalte Farbeindruck blieb. Dass der Film Halos erzeugt, wußte ich schon vorher. Zu sehen ist das sehr gut in den Bäumen mit Himmel dahinter.

Mittags war ich beim Reichsparteitagsgelände. Auch in den Bildern dort ist ein deutlicher Blaustich zu sehen. Schärfe und Körnung des Films waren in meinen Augen ok. Ich mag es lieber, wenn die Bilder wärmer sind. Insofern ist der Candido 200 nicht der richtige Film für mich.