The Good Son hat mich nachhaltig zum Nick Cave Fan gemacht. Vorher fand ich Nick Cave schon toll, aber The Ship Song und The Wheeping Song gehören immer noch zu meinen absoluten Lieblingsliedern. Bis Donnerstag hatte ich aber noch nie ein Konzert von Nick Cave gesehen, weder live noch im Fernsehen; auch nicht auf YouTube. Ich weiß nicht warum, aber selbst auf YouTube habe ich mir nichts angeschaut. Das Nick Cave Konzert im Zenith war für mich eine Premiere und eine Überraschung. So nah dran an den Fans hätte ich Nick Cave nicht eingeschätzt. Das Konzert war super, die Bühnenbeleuchtung imposant, aber Nick Cave live zu sehen war das Beste seit langem.
Nick Cave hat definitiv keine Angst vor Körperkontakt. Nicht nur bei Stagger Lee ließ er die Fans dicht an sich ran. Sehr dicht.
Seine Musik ist nicht immer gefällig (eigentlich nie), weshalb er auch bis auf sehr wenige Ausnahmen (Where the Wild Roses grow) nicht in den Charts auftaucht. Sie ist vielmehr sperrig, düster, wirr. Die Text sind ewig lang, episch, für mich nicht zu durchschauen.
Gut zum Ausdruck kommt das im Nick Cave Randomizer auf Spotify. Dort kann unter den Themen „Spiritual“, „Super Dark“, „Murder & Mayhem“, „Sex“, „Heart Break“ ausgewählt werden.
Von einem Konzert dieser Tournee (nicht vom Münchner!) hatte ich zur Einstimmung eine Setlist Playlist erzeugt. Die gibt einen guten Eindruck von den gespielten Liedern. Selbst viele Lieder der neuen Platte gefallen mir. Erstaunlich nach so vielen Jahren. Als Fan von Big Bang Theory ein guter Kontrapunkt ist Higgs Boson Blues.
Nick: Do you love me – We: Yes, we do!