Tesla Testfahrt mit Tesla Taxi

Die Elektroautos von Tesla finde ich extrem spannend. Im Moment liegen sie preislich etwas ausserhalb dessen, was ich für ein Auto ausgeben möchte, aber das Video eines Vortrag von Lars Thomsen über die Zukunft der Elektromobilität hat mich letztes Jahr sehr beeindruckt.

 

Und so wollte ich schon länger mal eine Testfahrt mit einem Tesla machen. Ich fahre seit 3 Jahren einen Prius und kenne daher bereits das Gefühl des lautlosen Fahrens. Ein Elektroauto ist aber sicher etwas total anderes als ein Hybrid.

Nachdem ich gehört habe, dass es in München ein Tesla Taxi gibt, welches man für Fahrten zum Flughafen und zurück buchen kann, war klar, dass dies meine erste Fahrt mit einem Tesla werden wird. Diese Woche war es dann soweit. Zusammen mit einem Kollegen habe ich eine Fahrt zum Flughafen mit dem Tesla Taxi gebucht.

Pünktlich stand es vor der Tür. Als Taxi ist der Tesla nicht nur wegen des Antriebs etwas besonderes, sondern auch wegen der Fahrzeugklasse. Wie üblich ging es rasch los und entgegen meiner Gewohnheit habe ich mich auf den Beifahrersitz des Taxis gesetzt. Quasi lautlos glitten wir durch den Stadtverkehr und außer dem fehlenden Motorgeräusch ist nichts besonderes feststellbar. Eigentlich sieht das Interieur nämlich aus wie bei fast allen Autos. Der große Unterschied ist allerdings die Bedienung. Statt vieler Knöpfe hat der Tesla S nur einen großen Touchscreen. Dieser stellt neben der Navigation (Google Maps) und diverser Informationen auch die nötigen Kontrollmöglichkeiten bereit. Daneben gibt es einen kleineren Monitor im Cockpit. Das hat eine gewisse Radikalität. Vor allem, wenn man es mit den altbackenen Bedienelementen bei BMW i3 und i8 vergleicht.

Auf der Autobahn wurde deutlich, dass das Motorengeräusch bei schnellerer Fahrt nicht entscheidend ist. Etwas zügiger gefahren (vielleicht 140) wird es spürbar lauter im Innenraum. Da sind teure Limousinen bestimmt leiser. Der Fahrer meinte auch, dass die Straßenlage bei hohen Geschwindigkeiten nicht wirklich gut ist. Ein Elektroauto mit der aktuell doch arg begrenzten Reichweite lädt jedoch sowieso nicht wirklich zum längeren schnell fahren ein, weshalb das zu verschmerzen ist.

Einmal hat der Fahrer uns auch die brachiale Beschleunigung spüren lassen. Da passiert wirklich was, wenn man auf das Gaspedal drückt. Nicht verwunderlich bei dem Drehmoment des Antriebs.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehnsüchtig die Elektroautos erwarte. Was mit meinem Prius im kleinen bereits sichtbar ist, wird mit Elektroautos Realität – das lautlose dahingleiten (auf leumund.ch als ein Gefühl wie beim Film Das 5. Element beschrieben). Ich bin sicher, denen gehört die nahe Zukunft. Viel eher, als es den deutschen Automobilherstellern recht sein kann.

Wer also auf einfache Art einen Tesla fahren möchte, sollte beim nächsten Flug die Gelegenheit ergreifen und eine eigene Testfahrt machen.

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