Einen freien Tag in Las Vegas habe ich genutzt, um zum Hoover Dam zu fahren. Ich wollte dort mit eigenen Augen sehen, wie tief der Wasserstand mittlerweile ist. Ich war zwar das erste mal dort, aber die deutlich sichtbare Wasserlinie des Höchststandes von 2000 macht leicht deutlich, wie tief der aktuelle Stand ist. Nur noch 40% der Kapazität des vom Hoover Dam gestauten Lake Mead ist mit Wasser gefüllt.
Die seit 14 Jahren anhaltende Dürre führte zu einem stetigen Absinken des Wasserstands. Der Höchststand liegt bei mehr als 1200 ft und jetzt sind nur noch 1075 ft übrig, also mehr als 16m weniger.
Der Lake Mead hat eine Grenze erreicht, bei der Maßnahmen zur Reduktion des Wasserbrauchs notwendig werden. Bei 1000 ft ist sogar der Betrieb des Kraftwerks nicht mehr möglich. Wenn der Wasserstand weiter so absinkt, ist dies in ca. 20 Jahren erreicht. In diesem Blog ist der Unterschied auch schön als Bild zu sehen. Der dort im Betrieb zu sehende Überlauf, der einen gewaltigen Tunnel runter zum Flussbett
des Colorado speist, ist heute trocken gelegt. Die anhaltende Dürre gefährdet die Wasserversorgung von Las Vegas und vieler anderer Städte in mehreren Staaten flussabwärts des Colorado. Es ist nicht abzusehen, ob der Stausee sich jemals wieder füllen wird. Die Prognosen sind jedoch nicht gut.
Die relativ neue Brücke der US93 über das Tal bietet eine gute Aussicht auf den Stausee Lake Mead und den Hoover Dam. Vor dort aus wäre der niedrige Wasserstand gar nicht so gut auszumachen, wenn nicht die Verfärbung des Steines wäre.