Ich habe angefangen, regelmäßig Schwimmen zu gehen, und möchte natürlich auch dabei meine Aktivität erfassen. Das ist mit der Apple Watch nicht so einfach, weil sie nicht wasserdicht ist. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Uhren, die Schwimmaktivitäten erfassen können, aber ich will den Aufwand für das zusammen bringen der Daten nicht betreiben.
Zum Glück gibt es ein Armband für die Apple Watch, das sie wasserdicht verpackt und dabei die Bedienbarkeit erhält. Ich habe mir über einen deutschen Distributor das Catalyst case for Apple Watch gekauft. Dieses Armband wird nicht über den normalen Mechanismus an die Apple Watch angebracht, sondern ist quasi eine Hülle um die gesamte Uhr herum. Das Catalyst Armand enthält eine Silikonhülle für die Uhr, welche die Bedienoberfläche frei lässt. Die Uhr wird in die Hülle gesteckt und die geschützte Apple Watch dann in das Armband geklemmt. Der Druck auf den Rand der Hülle dichtet die Uhr gegen Wasser ab.
Nach unten ist die Silikonhülle dünner. Dadurch ist die Pulserkennung der Apple Watch weiterhin möglich, weil diese ja optisch funktioniert. Der Zusammenbau des Catalyst Armband geht natürlich nicht so schnell wie der Wechsel der Armbänder normalerweise. Das ist ein kleiner Nachteil. Extra für’s Schwimmen die Uhr in das Gehäuse stecken erscheint mir etwas umständlich. Ich finde aber, dass das Gehäuse/Armand mit der Apple Watch gut aussieht und daher trage ich die Kombination häufiger.
Neben der Wasserdichtigkeit ist eine sinnvolle Erfassung der Aktivität eine weitere Hürde bei der Apple Watch. Von Haus aus unterstützt die Apple Watch das Schwimmen nicht. Das ist verständlich, weil sie nicht wasserdicht ist. Die Bedingungen für die Applikationsentwicklung bei der Apple Watch verbieten aber auch, Anwendungen zu entwickeln, die die Uhr gefährden könnten. Daher gibt es leider keine App, die die Schwimmunterstützung nachrüstet.
Der Algorithmus für die Erkennung der Schwimmbewegungen z.B. zum Zählen der Bahnen ist kein Hexenwerk und für die Apple Watch auch schon implementiert und getestet worden. Dies sogar ohne eine spezielle Hülle und die Uhr. Schade, dass es die App nicht in den App Store schafft. An der Stelle geht mir Apple mal wieder zu weit.
Ich behelfe mir nun, indem ich die Aktivität Gehen indoor für das Schwimmen verwende. Diese Aktivität schaut nicht nach GPS (macht beim Schwimmen keinen Sinn) und wird von mir ansonsten nicht benutzt. Ich bin mir bewußt, dass damit keine halbwegs exakte Erfassung des Schwimmens möglich ist. Aber ich kann zumindest nachvollziehen, wann ich Schwimmen war, sehe die Aktivität (als Schritte) und habe einen Überblick über den Puls.
Stichwort Puls: Die Erfassung des Pulses geht mit dem Catalyst Armand sehr gut. Ich sehe da quasi keinen Unterschied zu anderen Armbändern. Auch im Wasser funktioniert die Pulserfassung gut. Allerdings scheint es beim Schwimmen nicht so leicht zu sein, die optische Erkennung durchzuführen. Es gibt große Lücken in der Erfassung und die Werte sehen nicht alle sinnvoll aus. Das muss ich noch mehr Erfahrungen sammeln und vielleicht das Armband enger schnallen, damit die Uhr durch das Wasser nicht angehoben werden kann.
Einen Nachteil der Apple Watch im Wasser gibt es jedoch, der nicht so leicht zu beseitigen ist. Das kapazitive Display reagiert quasi gar nicht, wenn ein Wasserfilm auf der Oberfläche ist oder die Finger sehr naß sind. Das macht die Benutzung im Schwimmbad eher schwierig. Interessanterweise funktioniert der 3D Druck problemlos. Nur mit den Knöpfen und dem 3D Druck läßt sich die Uhr aber nicht bedienen. Da hilft es nur, das Wasser von den Fingern abzuschütteln und einen Moment zu warten. Zur Kontrolle des aktuellen Stands langt natürlich die Bewegung der Uhr.