Das Alphabethaus

Skandinavische Krimis sind mir eigentlich zu brutal. Mankell ging immer noch, aber viele der anderen Autoren, sind mir einen Tick zu explizit. Von Jussi Adler-Olsen habe ich Erbarmen gelesen. Das Buch ist extrem spannend, aber auch beängstigend. Das, was dem Opfer dort widerfährt, wünscht man niemandem. Die Story kann schlaflose Nächten bereiten.

Daher war ich skeptisch, als ein Freund mir das Alphabethaus von Jussi Adler-Olsen empfohlen hat. Das Alphabethaus ist kein Krimi sondern ein Roman (oder Thriller) über zwei englische Piloten, die im zweiten Weltkrieg über Deutschland abgeschossen werden. Um zu überleben, gehen sie in die Psychiatrie. Dort warten sie simulierend auf das Ende des Krieges.

Definitiv ist dieses Buch nicht explizit und somit schwer zu ertragen. Vielmehr ist es trotz seines Umfangs eher oberflächlich. Ich denke bei Krimis ist das häufig so, weil es eher auf die Handlung ankommt als auf das Innenleben der Protagonisten. Hier hätte ich mir etwas mehr Einblick in die Gefühlswelten der Piloten gewünscht. In meiner Vorstellung ist es extrem hart, eine psychische Erkrankung zu simulieren, um am Leben zu bleiben. Dabei mit Medikamenten vollgepumpt zu werden und allerlei Behandlungen über sich ergehen lassen zu müssen. Nicht aufzufallen ist das oberste Ziel und somit sind die befreundeten Piloten auf sich selbst gestellt, obwohl sie nur wenige Meter voneinander entfernt liegen.

Spannend ist das Alphabethaus auf jeden Fall und es hat mich bis zum Schluss gefesselt. Ob das Buch etwas mit der Realität zu tun hat, also gut recherchiert ist, kann ich nicht beurteilen. Über die Psychiatrie damals weiss ich nichts, konnte mich aber gut in die Handlung einfinden.

Was habe ich gelernt? In der Psychiatrie kann simuliert werden. Im Buch ist das natürlich extrem und daraus würde ich es auch nicht ableiten. Allerdings hat mir ein Professor für Psychologie erzählt, dass bei Versuchen mit Studenten (als Simulanten) so gut wie niemand als Simulant entdeckt wurde. Die Situation muss aber schon extrem sein, damit eine Simulation wirklich durchgehalten werden kann – und überhaupt Sinn macht.

Die Laufherausforderung 500in2014

Für 2014 werde ich meine Laufaktivitäten intensivieren – habe ich mir so gedacht. Um mich etwas zu motivieren, habe ich mich zu einer Nike+ Challenge hinreißen lassen, die 500in2014 heißt. Das Ziel ist, in 2014 500 Meilen zu laufen. Das sind ungefähr 805 km für 2014 oder 67 km im Monat oder 15,5 km die Woche. Das ist gar nicht ohne.

Normalerweise laufe ich zwischen 6 und 7 km 2x die Woche. Das reicht aber überhaupt nicht aus. Vor allem, wenn das Wetter mal nicht passt oder ich auf Dienstreise oder krank bin. Ich muss also in der Regel 3x pro Woche laufen gehen oder die Strecke pro Lauf etwas erhöhen, um eine Chance bei der Challenge zu haben.

Bis heute bin ich dieses Jahr 40 km gelaufen. Damit bin ich voll im Plan und zufrieden. Hier mein letzter Lauf auf Nike+.

1000in2014, also 1000 km für dieses Jahr, wären mir zu viel gewesen. Wenn ich die 500in2014 schaffe, dann vielleicht 1000in2015…

Winterwanderung … oder so ähnlich

Die ersten Tage des neuen Jahres haben wir in der Fränkischen Schweiz verbracht. Natürlich hatten wir mit Schnee gerechnet, aber dieses Jahr ist leider bisher keiner da. Das macht es zum einen leichter – wir müssen keinen Schnee schippen oder Eis hacken – zum anderen aber auch trister. Da die Sonne ein wenig rauskam haben wir uns zu einer kleinen Wanderung mit Einkehr aufgemacht. Gestartet sind wir in Waischenfeld am Friedhof in der Nähe der Burg Waischenfeld. Von dort sind wir durch die Felder und den märchenhaften Wald über Heroldsberg nach Hubenberg. Dort haben wir im Gasthaus Polster (und nicht Sponsel!) zu Mittag gegessen. Leckeres essen zu zivilen Preisen und diesmal sogar ein vegetarisches Gericht auf der Karte!

Nach dem Essen sind wir direkt wieder runter nach Waischenfeld zum Auto. Kurz vor der Wiesent kommt man durch ein Tal mit imposanten Kletterfelsen. Einer der Kletterwände hat den Namen Harry Potter Fels. Ich muss unbedingt mal rausbekommen, was es mit dem Namen auf sich hat.