Gelesen: „London“ von Edward Rutherfurd

Tower BridgeLondon ist die am häufigsten besuchte Stadt der Welt, habe ich in einem Radiobeitrag gehört. Mehr als 18 Millionen Touristen kommen jährlich nach London. Ich war selbst auch schon mehrfach dort. Das letzte mal 2013, als ich eine beeindruckende Street-Art Tour durch das East-End gemacht habe. Daher habe ich mich auf das Buch „London“ von Edward Rutherfurd gefreut, das die Geschichte Londons von der römischen Besatzung bis zum 2. Weltkrieg erzählt.

Rutherfurd nutzt dazu mehrere Familien, die jeweils spezifische Erkennungsmerkmale haben und begleitet diese Familien durch die Jahrhunderte. So bekommt das Buch den Touch eines Historienromans. Allerdings stehen nicht die Familien im Vordergrund sondern die geschichtliche Entwicklung der Stadt. Die Personen aus den Familien werden nur verwendet, um die jeweiligen Lebensumstände der Epoche zu erläutern. Jede Familie erscheint mal unten, mal in der Mitte, mal oben in der Hierarchie der Gesellschaft. Weiterlesen

Gelesen – Hanns-Josef Ortheil: Das Kind, das nicht fragte

Bisher kannte ich Hanns-Josef Ortheil von einem Rom Führer. Wir waren schon mehr als 15 mal in Rom und daher sind wir immer auf der Suche nach spannenden Informationen über Rom. Der Führer „Rom. Eine Ekstase“ von Hanns-Josef Ortheil ist da eine wahre Fundgrube. Abseits der ausgetretenen Pfade, die wir schon alle kennen, zeigte Ortheil uns neue Plätze und erzählte uns interessante römische Geschichten.

SizilienSo war ich gespannt auf „Das Kind, das nicht fragte“. Sein Roman wird auf dem Buchrücken als „sonnüberflutet“ bezeichnet. Dem kann ich nicht so ganz folgen. Das Kind Benjamin, das nicht fragte und der Protagonist, ein Ethnologe auf Forschungsreise in Sizilien, sind ein und die selbe Person. Die Hemmungen, die in der Kindheit von Benjamin ihre Ursache haben, bestimmen über weite Strecken den Roman. Das ist eher nicht sonnig. Trotzdem war mir Benjamin häufig sympathisch. Er kommt aus Köln, mag keine Quiz- und Kochsendungen, und er sagt, „welcher vernünftige Mensch hasst keine Frühstücksbüffets“. Ich bin auch aus Köln und Büffets sowie Kochsendungen sind mir ein Gräuel. Daher die Sympathie. Weiterlesen