Abschiedskuss

Da wir ja geplant hatten, im Urlaub in Oxford zu sein dachte ich, es ist eine gute Idee einen Krimi mitzunehmen, der in Oxford spielt. Da kam mir die Rezension von Amanda Hellbergs Buch Abschiedskuss in der Krimikiste gerade recht. Also habe ich das Buch für den Kindle gekauft und mitgenommen. Wie ja bereits hier geschrieben, hat uns Oxford nicht so richtig gefallen. Das lag natürlich überhaupt nicht an Abschiedskuss, aber auch das war nicht das richtige für mich. „Maja“, die Protagonistin des Buchs, „ist anders, sie sieht mehr als andere“ heißt es in der Rezension. Da hätte ich hellhörig werden müssen. Ich lese wirklich gerne Krimis und sie dürfen auch gerne etwas abstrus sein, aber Mystery mag ich nicht. Und Mystery gibt es im Abschiedskuss leider zu hauf. Es hat mich ein bißchen an Harry Potter erinnert. Die Krimistory an sich war gut und spannend. Ohne Mystery wäre das Buch für mich besser gewesen.

Was habe ich gelernt: In Oxford leben viele Studenten auf dem Campus. Das wusste ich schon. Dass der Campus aber quasi in den Semesterferien geschlossen ist, hatte ich bisher noch nicht gehört. Ob das stimmt, habe ich aber nicht verifiziert.

Das fremde Haus

Mein Vater sagte immer, in französischen Krimis wird nur geredet und in englischen nur gerannt. „Das fremde Haus“ von Sophie Hannah müsste demnach ein französischer Krimi sein. Es gibt nämlich nur sehr wenig Handlung, aber sehr viele Dialoge – die meisten jeweils mit sich selbst. Trotzdem spielt das Buch in England und obwohl echt wenig passiert, wollte ich wissen, was es mit dem fremden Haus auf sich hat. Seltsames scheint dort vorzugehen.

Was habe ich gelernt? In England haben Häuser häufig Namen und diese werden Bestandteil der Adresse. Einigen ist das sehr wichtig und sie können nicht in einem Haus ohne Namen wohnen. Außerdem gibt es sogenannte Mortage Buttons. Diese werden nach vollständiger Abbezahlung der Hypothek auf den Knauf des Treppengeländers montiert, um zu zeigen, dass das Haus nun das Eigentum ist. Dieser Brauch kommt aber wohl aus den USA.

Die dunkle Seite der Liebe

Die dunkle Seite der LiebeZu Weihnachten habe ich einen dicken Roman von Rafik Schami geschenkt bekommen: Die dunkle Seite der Liebe. Ein tolles Buch. Es ist sehr lang und da ich viel unterwegs war, hat es bis jetzt gedauert, es zu lesen. Es handelt von einem Liebespaar, dass nicht zusammen kommen darf, weil die Familien verfeindet sind. Romeo und Julia gibt es überall – auch in Syrien. Es spielt wie die meisten Bücher von Rafik Schami meist in Damaskus. Da Rafik Schami Christ ist und auch das Buch das Thema gemeinsames Leben von Gekonnt belichtenChristen und Muslimen behandelt, hat es nicht nur eine sehr schöne Geschichte sondern öffnet auch den Blick für Neues. Wirklich empfehlenswert.

Außerdem habe ich noch das Fotobuch „Gekonnt belichten“ von Duncan Evans gelesen. Das taugt – milde gesagt – gar nichts. Man sieht ein paar hübsche Bilder und dazu kurze Hinweise, wie sie entstanden sind und bearbeitet wurden. Das Ganze ist jedoch so kurz, dass nicht daran zu denken ist, etwas nachzumachen oder davon zu lernen. Zum Glück hatte ich es nur aus der Bücherei ausgeliehen.