Analyse der Pulswerte aus der AppleWatch mit R

Über ein Jahr habe ich die Apple Watch nun schon. Zeit, mal wieder auf die Auswertungen zu schauen, die ich bereits in 2015 durchgeführt und in zwei Artikeln beschrieben habe (hier und hier). Wie schon damals bemängelt, gibt es immer noch keine ordentliche Auswertemöglichkeit der Daten mit einer Anwendung von Apple selbst. Erstaunlich bei einer Firma, die so stark auf Usability setzt. Bei der Hardware ist die stark ausgeprägt, bei der Software eher schwach.

Wenn ich mir beispielsweise die Pulsauswertung für ein Jahr anschaue, die aus der Health App von Apple kommt, muss ich sagen, das ist Murks. Damit kann niemand etwas anfangen.

Pulswerte für ein Jahr

Die Auswertung zu den Aktivitätsdaten sieht nicht besser aus:

Aktivitätsdaten für ein Jahr

Mir ist auch noch keine andere Anwendung untergekommen, die etwas vernünftiges mit den Daten anstellen kann. Also greife ich wieder auf meine R Analyse zurück, die ich ja bereits letztes Jahr auf Github geteilt habe. Die Auswertung der Aktivitätsdaten mit R zeigt mir wenigstens zusätzlich, wie unterschiedlich die Tage sind. Manchmal bin ich aktiv, manchmal auch nicht. Die Linie zeigt den Trend und da erkennt man, dass es nach einem Tief im letzten Spätherbst wieder deutlich aufwärts geht. Die rote Linie ist das von mir vorgegebene Ziel und ich erreiche es nun wieder deutlich häufiger.

activity calories per day

Schauen wir auf die Pulswerte, so sieht man starke Schwankungen. Diese liegen aber definitiv nicht am geänderten Verhalten, sondern an der Uhr und der Meßwerterfassung selbst. Mit jeder Version des Betriebssystems der Apple Watch besteht das Risiko, dass sich etwas grundlegend ändert.

average HR per hour

Noch deutlicher wird das mit der folgenden Graphik, die die Anzahl der Messungen pro Stunde zeigt. Mit der Version 2.2 von WatchOS hat es mal wieder eine Änderung gegeben, wie häufig ein Pulswert erfasst wird. Mit Version 1.0 und 2.0 waren es im Schnitt ein Pulswert je 10 Minuten. Version 1.1 hat das deutlich reduziert, weil nur in Ruhe ein Pulswert ermittelt wurde. Da man sich ja permanent bewegt, wurde sehr selten ein Wert ermittelt. Version 2.2 scheint nun deutlich häufiger einen Pulswert zu ermitteln. Im Mittel sind es nun 8x je Stunde. Gehört hatte ich davon bisher noch nichts.

number of measures per hour

Die Auswertung mir R habe ich dieses mal nicht lokal auf meinem Rechner durchgeführt, sondern mit der neuen Data Science Experience Umgebung der IBM. Diese enthält neben Jupyter Notebooks für Python, R und Scala auch eine komplette RStudio Umgebung. Damit lassen sich diese Auswertungen also selbst leicht durchführen, ohne R oder RStudio auf einem Rechner installieren zu müssen. Die Beschreibungen in meinem GitHub Projekt sollten genug Hinweise für eigene Auswertungen geben.

RStudio auf Data Science Experience

Wer selbst IBMs Data Science Experience ausprobieren möchte, kann sich hier anmelden. Die Auswerteplattform ist aktuell noch in Beta und kann kostenfrei genutzt werden.

Data Science Experience

Schwimmen mit der Apple Watch vorbei – CatalystCase schon kaputt

Da ich nicht mehr Joggen gehen kann, habe ich mit dem Schwimmen angefangen. Das soll ja für die Kondition und vor allem für mein Knie gut sein. Brustschwimmen kann ich ganz gut, aber wenn schon, denn schon, dachte ich mir und habe einen Kraulkurs gemacht. Die Stadtwerke München bieten diese an und im Hallenbad meines Viertels (Giesing) habe ich einen Wochenendkurs gebucht.

Klein fängt man an und übt zuerst im Übungsbecken die Beinbewegungen mit einem Brett. Wichtig ist die Bewegung aus der Hüfte und nicht aus dem Knie. Das kommt mir doch sehr entgegen. Dann wird die Atmung am Beckenrand im Stehen probiert. Den Kopf unter Wasser und nur zur Seite bewegen. Klappt im Stehen am Rand ganz passabel. Nun die Arme. Über die Schulter aus dem Wasser heben, nach vorne Strecken und unter dem Körper zurück. Geübt wird mit Hilfe eines Bretts zuerst einseitig, dann beidseitig, unterstützt durch kleine Flossen an den Füßen. Der Bewegungsablauf wird mir schnell vertraut. Das habe ich in der Schule ja schon mal gelernt und auch, wenn das schon lange her ist, scheint der Rythmus noch im Kleinhirn verankert zu sein.

Anfangs schlucke ich Unmengen an Wasser, weil die Atmung über die Seite beim Kraulen nicht so recht klappen will. Ich denke mir, dass rechts meine gute Seite zum Atmen ist. Nach einiger Zeit bekomme ich raus, dass es links viel besser geht und schon schlucke ich nicht mehr so viel Wasser. Nach 6 Übungsstunden mit je 1h habe ich für einen Anfänger schon ordentliche Fortschritte gemacht. Die 25m Bahn des Schwimmbads schaffe ich im Kraulen sicher. Leider allerdings nicht viel mehr, weil die Kondition nicht reicht. Werde ich müde, schlucke ich wieder mehr Wasser und aus ist es mit dem Kraulen.

CatalystCase für AppleWatch - kaputtJetzt gehe ich jede Woche einmal zum Schwimmen und schaffe 40 Bahnen. Immer abwechselnd Brustschwimmen und Kraulen. Versuche, mehrere Bahnen hintereinander zu Kraulen scheitern noch an der Kondition. Aber es wird zusehends besser.

Wie schon erwähnt, trage ich beim Schwimmen die AppleWatch. Dabei hält das CatalystCase die AppleWatch trocken. Leider ist dieses schon nach wenigen Wochen kaputt. Wie das Foto zeigt, ist die Unterseite gebrochen (im Foto links). So kann die Uhr nicht mehr sicher gehalten und abgedichtet werden. Mein Versuch, das CatalystCase zu kleben, hat leider keinen Erfolg gehabt. Zwar hat das Case beim Schwimmen gehalten, beim Entnehmen der Uhr ist es jedoch wieder auseinander gebrochen. Der Kleber hat das Wasser nicht überstanden. Das ist sehr schade, weil ich mir vom dem CatalystCase viel versprochen habe. Einfach ein neues möchte ich nicht bestellen. Dafür ist es zu teuer. Ich werde Catalyst mal per Twitter anschreiben. Mal sehen, was dabei herauskommt. Vielleicht ist die nächste AppleWatch sogar wasserdicht und ich spare mir das extra Case. Sollte ja bald eine neue Version herauskommen.

Schwimmen mit der Apple Watch

Ich habe angefangen, regelmäßig Schwimmen zu gehen, und möchte natürlich auch dabei meine Aktivität erfassen. Das ist mit der Apple Watch nicht so einfach, weil sie nicht wasserdicht ist. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Uhren, die Schwimmaktivitäten erfassen können, aber ich will den Aufwand für das zusammen bringen der Daten nicht betreiben.

AppleWatch mit Catalyst zerlegtZum Glück gibt es ein Armband für die Apple Watch, das sie wasserdicht verpackt und dabei die Bedienbarkeit erhält. Ich habe mir über einen deutschen Distributor das Catalyst case for Apple Watch gekauft. Dieses Armband wird nicht über den normalen Mechanismus an die Apple Watch angebracht, sondern ist quasi eine Hülle um die gesamte Uhr herum. Das Catalyst Armand enthält eine Silikonhülle für die Uhr, welche die Bedienoberfläche frei lässt. Die Uhr wird in die Hülle gesteckt und die geschützte Apple Watch dann in das Armband geklemmt. Der Druck auf den Rand der Hülle dichtet die Uhr gegen Wasser ab.  Weiterlesen