Bücher leihen über Kindle oder besser Onleihe

Als Amazon Prime Kunde kann man, so im Besitz eines echten Kindle, Bücher nicht nur kaufen, sondern auch leihen. Wie schon häufiger geschrieben, bin ich von Amazons Leihbibliothek alles andere als begeistert. Da ist nur schwer etwas vernünftiges zu finden. Meist sind es Bücher von Autoren, die keinen Verlag haben und ihre Werke nur über Amazon als eBooks vertreiben.

Ich bin ein Befürworter von Stadtbibliotheken. Lesen ist so wichtig und der Zugang zu Büchern muss allen ermöglicht werden. Daher bin ich auch Förderer der Münchner Stadtbibliothek über Bücher & Mehr. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich entdeckt, dass über die öffentlichen Bibliotheken auch eBooks ausgeliehen werden können. Dabei arbeiten die Bibliotheken mit Anbietern zusammen; die Münchner mit Onleihe. Deren Angebot umfasst nicht nur eBooks, sondern auch eAudios, eVideos, ePapers, eMagazines und eMusic, und ist recht vielfältig. Dort finde ich wirklich viele Bücher, die ich lesen würde.

Allerdings hat Onleihe ein paar … ich sage mal … Herausforderungen parat. Zum einen sind viele Bücher aktuell vergriffen und man kommt zum Ausleihen auf eine Warteliste. Dort steht man so lange, bis ein eBook verfügbar ist.  Die Verlage erlauben nur eine begrenzte Anzahl von gleichzeitigen Lesern. Sicherlich auch ein Kostenthema. Zum anderen ist es nicht absehbar, wann ein Buch wirklich verfügbar ist. Ich habe immer mehrere in Vorbestellung und häufig trifft es mich zu einem unpassenden Zeitpunkt. Entweder lese ich gerade etwas anderes oder ich habe kaum Zeit. Die Ausleihe von eBooks ist bei Onleihe zudem auf 14 Tage beschränkt. Das ist je nach Buch schon eine gewisse Herausforderung. Bisher habe ich es allerdings immer geschafft, das ausgeliehene Buch fertig zu lesen.

Als Lesegerät für Onleihe verwende ich übrigens mein iPad mit dem BlueFire Reader. Das funktioniert ganz vorzüglich. Leider kann ich die eBooks nicht auf dem Kindle lesen, weil der das Format nicht unterstützt. Da wir deutlich spürbar, wie geschlossen das Amazon Kindle System ist.

Onleihe ist vom Angebot wirklich brauchbar und die Kosten (eine Mitgliedschaft in der Stadtbibliothek) niedrig. Für mich ist das eine gute Ergänzung zu den echten Büchern, die ich kaufe oder leihe, und den eBooks, die ich meist über Amazon kaufe.

Skoobe habe ich auch mal ausprobiert, aber deren Angebot ist nicht breit und außerdem ist das für meine Art zu lesen zu teuer.

Open your eyes – StreetArt in Düsseldorf

StreeArt daheim konsumieren? Eigentlich absurd – dafür muss man auf die Straße -, aber das eBook vom MuseumsHeld (auch bekannt mit seinem StreetArt Blog) macht’s möglich. Dank Tanjas Tipp, habe ich mir das eBook „Open Your Eyes – StreetArt in Düsseldorf“ gekauft und mit Begeisterung angeschaut.
StreetArt fasziniert mich und bereits hier habe ich über unsere StreetArt Führung in London geschrieben. Das eBook gibt nochmal einen anderen Zugang zu dieser Kunstform, weil zum einen die eher vergänglichen Werke festgehalten werden. Des weiteren gibt es noch Hintergrundinformationen, die natürlich beim betrachten auf der Straße fehlen. Vor allem, wenn man sich so wenig auskennt wie ich.

Interviews mit einigen KünstlerInnen und Details zu ihrem Wirken machen das Buch über die Bilder hinaus spannend. Ich bin selten in Düsseldorf und habe dort noch nie bewusst auf StreetArt geachtet. Mich hat gewundert, wieviele lokale KünstlerInnen dort unterwegs sind, die sehr ansprechende StreetArt produzieren.

Aber auch bekannte Werke habe ich in dem eBook entdeckt, die ich entweder bereits auf der Straße gesehen habe, oder die ich von der Münchner Stroke kenne. Fin DAC, der auch das Motiv für das Ausstellungsplakat entworfen hat, hat mich dort damals besonders angesprochen.

Das Geld für das eBook ist gut angelegt.