Dreizehn Stunden

abbruchreif

Eine junge amerikanische Touristin ist in etwas hineingeraten, das ihrer Freundin das leben kostet. Verzweifelt flieht sie durch Kapstadt, um dem gleichen Schicksal zu entgehen. In dem Krimi „Dreizehn Stunden“ von Deon Meyer begleiten wir die Ermittler genau so lang, bis die Hintergründe aufgeklärt sind. Ein zweiter Handlungsstrang, in dem ein Musikproduzent ermordet wird, scheint damit nicht verbunden zu sein.

Seit ich meinen Kindle habe, versuche ich, diesen auch zu benutzen. Ich kaufe eigentlich sehr selten Bücher, weil es immer eine Vorrat von ungelesenen Büchern gibt oder ich in die Stadtbücherei gehe. „Dreizehn Stunden“ hatte ich auf meinem Kindle, weil es ein „Weihnachtsgeschenk“ von Amazon war. Obwohl ich sehr skeptisch bei dieser Art von Geschenken bin, wurde ich von diesem Buch doch überrascht. Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und die Personen glaubwürdig. Die bei den Schwedenkrimis übliche Brutalität fehlte hier ganz. Sehr wohltuend. Nebenbei habe ich auch noch einen Einblick in die Probleme von Südafrika bekommen – soweit das im Rahmen eines Krimis eben möglich ist.

Das Bild hat nicht wirklich was mit dem Buch zu tun. Allerdings gibt es  aufgrund der mangelnden Bausubstanz schon eine gewisse Nähe zum Zustand Südafrikas.

 

Schwarzentenn Alm

Erschreckend aber wahr. Heute waren wir in diesem Jahr das erste mal in den Alpen zum Wandern. Naja, wandern ist zu viel gesagt. Wir waren auf der Scharzentenn Alm. Das ist vom Parkplatz aus nur etwas mehr als eine Stunde zu laufen. Wir hatten dieses Ziel aus guten Grund ausgewählt. Es sollte nicht zu schwer sein und etwas zu Essen geben. Im Prinzip hat das auch geklappt. Der Weg hinauf, am Schwarzenbach entlang, ist idyllisch und war gut zu laufen. Oben angekommen haben wir sogar einen Sonnenplatz ergattert. Die Alm hat nur Selbstbedienung, aber die Schlange mit gerade einmal 10 Personen vor uns hat uns hoffnungsfroh gestimmt. Leider hat es trotzdem über eine Stunde gedauert, bis wir unser Essen und unsere Getränke hatten. Wirklich schade, dass sie so schlecht mit dem Andrang zurecht gekommen sind. Wir haben noch in der Sonne essen können und das Essen war gut.  Das hat uns für die Wartezeit entschädigt. Hinunter haben wir den Fahrweg gewählt, der leichter zu laufen ist. In der Nähe der Alm lag tatsächlich noch Schnee vom ersten Schneefall vor zwei Wochen. Da muss ordentlich was runter gekommen sein. Der Fahrweg ist wohl gut für eine Schlittenfahrt geeignet. Da werden wir im Winter wiederkommen.

Schwarzenbach

Die alternative Stadtführung zu East-End’s Street-Art

Dies ist mein Beitrag zu Tanja Praskes Blogparade â€žMein fazinierendes Kulturerlebnis”: Welches Kulturerlebnis faszinierte Euch? Warum? Woran erinnert Ihr Euch besonders gerne?  

Im Sommer waren wir in London und haben eine Alternative Stadtführung besucht, die uns die Street-Art Szene im East End näher gebracht hat (habe ich auch schon mal hier beschrieben). Wir sind wahrlich keine Experten für Street-Art und Graffitis, aber viele Arbeiten begeistern uns und daher wollten wir uns in der an Exponaten wirklich reichhaltigen Gegend fachkundig führen lassen.

Um an der Stadtführung teilzunehmen, muss man sich über das Internet anmelden und dann am vereinbarten Treffpunkt pünktlich erscheinen. Das haben wir dann auch so – wenn auch extrem kurzfristig – gemacht und fanden uns in einer Gruppe von 40 Personen unterhalb einer weißen Ziege wieder. Zwei lockere Jungs in zu erwartendem Outfit (save the hoodie!), die nach eigenem Bekunden selbst Sprayer sind, entpuppten sich als unsere Führer. Mit einem von beiden zogen wir dann, leider bei Regen, los.

Zuerst ging es um das Viertel an sich. Die Historie (an Juden, Hugenotten, Pakistanis kann ich mich erinnern) und die Gentrifizierung (wie überall) durch die Ausweitung des Finanzdistrikts, das schon recht nahe gekommen ist.

Wir liefen dann durch viele Straßen, Hinterhöfe, Gässchen, um uns die aktuellen Werke anzuschauen. Vieles wird auch heute noch über Nacht gesprüht, wie hier an der Tür des Frisörs.

Beim Friseur

Es gibt aber mittlerweile eine große Anzahl von Bildern, die als Auftragsarbeiten oder zumindest im Einverständnis mit dem Eigentümer erstellt wurden. Die Vielzahl der Techniken ist beeindruckend. Auch unser Führer war von einigen Bildern ob der exzellenten Beherrschung der Sprühflasche begeistert: „Die machen Sachen mit der Sprühflasche an die niemand bisher gedacht hat oder überhaupt für möglich hielt“.
Wirbelwind

Echte politische Aussagen sind eher selten. Platte Sprüche sehen aber manchmal auch gut aus.
BerlusconiGoodbye

Kunstwerke kann man nicht nur auf den Wänden, sondern durchaus auch auf dem Boden finden. Art ist Tra$h ist dabei das Motto des Künstlers, das er überall hinsprüht.
Art is Tra$h Around the corner

Der Einfallsreichtum ist schier umbegrenzt. Ob eine Arbeit länger erhalten bleibt liegt nicht nur am Eigentümer, sondern auch an der Qualität eines Bildes selbst. Ist es wirklich gut, bleibt es über lange Zeit unangetastet.
BubblesIn a bubble

Richtig super fand ich ein Bild, bei dem nichts aufgetragen wurde (also z.B. Farbe), sondern etwas abgetragen. Durch das wegschlagen des Putzes an einer Häuserwand ist ein Bild entstanden. Das ist aus der Nähe fast nicht zu erkennen und erschließt sich erst aus der Entfernung. Unser Führer meinte, dass der Künstler mit schwerem Gerät arbeitet und selbst kleine Sprengladungen einsetzt.

out of stone

Die Anzahl der richtig guten Werke ist fast unüberschaubar. Wir waren richtig begeistert davon, dass es nicht überall von Tags wimmelt (die mag ich nicht) und auch nicht hauptsächlich Schablonenwerke zu sehen sind. Davon gibt es zwar auch gute (von Banksy haben wir nichts gesehen), die meisten wiederholen sich aber sehr. In München dominieren die an jede Ecke aufgesprühten Panzer, Vögel und Mädchen.

Auf jeden Fall ist die Alternative Stadtführung eine gute Alternative zu einer normalen Stadtführung. Wen Street-Art begeistert, dem kann ich dies nur empfehlen.