Hoover Dam – immer weniger Wasser

Hoover DamEinen freien Tag in Las Vegas habe ich genutzt, um zum Hoover Dam zu fahren. Ich wollte dort mit eigenen Augen sehen, wie tief der Wasserstand mittlerweile ist. Ich war zwar das erste mal dort, aber die deutlich sichtbare Wasserlinie des Höchststandes von 2000 macht leicht deutlich, wie tief der aktuelle Stand ist. Nur noch 40% der Kapazität des vom Hoover Dam gestauten Lake Mead ist mit Wasser gefüllt.

Hoover DamDie seit 14 Jahren anhaltende Dürre führte zu einem stetigen Absinken des Wasserstands. Der Höchststand liegt bei mehr als 1200 ft und jetzt sind nur noch 1075 ft übrig, also mehr als 16m weniger.
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Die Königin der Nacht

Die Königin der Nacht ist eine eher hässliche Pflanze, aber ihr Schauspiel erfreut uns immer wieder. Sie hat eine Blüte, die langsam heranwächst und die sich genau für eine Nacht öffnet. Die Blüte ist gewaltig und das Aufblühen und Verblühen ist  beeindruckend. Sie ist ein stammsukkulenter Strauch, oder besser gesagt, ein Kakteengestrüpp, das an sich nicht sehr hübsch anzusehen ist. Unsere gehört zur Gattung der Selenicereus, aber es gibt auch andere, nur eine Nacht blühende Kakteenarten. Unsere Königin schafft es regelmäßig, Blüten zu produzieren. Meist eine pro Jahr. Manchmal auch mehrere, aber dabei besteht das Risiko, das diese sie „überfordern“ und zum Schluss gar keine zur Blüte gelangt.

Diese Woche war es wieder so weit und ich habe mit meinem iPhone eine Zeitrafferaufnahme gemacht. Sie umfasst die Zeit von ca. 20.00 bis 08.00 und zeigt, dass die Blüte vor Einbruch der Dunkelheit komplett offen, aber vor Tagesanbruch bereits wieder verblüht ist.

Das Zeitraffervideo mit dem iPhone aufzunehmen ist so einfach, dass es eine Freude ist. Auf dem hier beschriebenen Ministänder platziert, wird die Aufnahme gestartet und nach Stunden wieder angehalten. Man muss nur sicherstellen, dass genügend Strom über die Zeit vorhanden ist. Alles andere macht das iPhone selbst. Selbst die Länge des Videos hat die SW bestimmt und, wie ich finde, gut gewählt.

Ich habe schon früher Zeitraffer der Königin der Nacht gemacht. Das war damals mit recht viel Aufwand verbunden. Beim ersten habe ich eine spezielle Software verwendet und beim zweiten aus vielen Einzelbildern das Video gebaut.

Beim Video mit den zwei gleichzeitig blühenden Königinnen ist mir aufgefallen, dass es wie die jetzige Blüte am 1. Juli war. Schöner Zufall oder vielleicht auch nicht.

Ausflug ins Ruhrgebiet: Zeche Zollverein, Gasometer und zwei Siedlungen

Ich habe Verwandte im Ruhrgebiet und war daher als Kind häufig dort. In Erinnerung habe ich von damals die Wohnungen, den Duisburger Zoo und Schrebergärten. An die Industrieanlagen kann ich mich nicht erinnern. Heute ist das Ruhrgebiet viel grüner, weil die meisten Industrieanlagen still stehen. Sie sind heute Museen und davon wollten wir nun einige sehen.

Dazu haben wir uns in den Pfingstferien in das Ruhrgebiet aufgemacht. Als Basis haben wir Mülheim an der Ruhr gewählt. Das Hotel Villa am Ruhrufer war dafür bestens geeignet. Das Spa Hotel war eine schöne Basis für unsere Ausflüge und da das Wetter nicht so gut war, willkommen zur Erholung. Ich hatte keine Vorstellung von Mülheim und war daher über die große Anzahl an Villen in der Straße der Millionäre überrascht.

Zeche Zollverein VerwaltungUnser erster Besuch galt der Zeche Zollverein. Die Zeche selbst ist für Besucher leider nicht zugänglich. Wir dachten natürlich, wir könnten in den Untergrund abfahren, aber das geht leider nicht. Zur Sicherung der Hohlräume ist die Anlage immer noch aktiv (ich habe verstanden zur Entwässerung) und kann daher nicht besucht werden.

Oberirdisch sind an die Zeche eine Kohlenwaschanlage und eine Kokserei angegliedert. Beide sind heute für Besucher durch Führungen zugänglich. Wir haben die Kokserei nur mit der Bahn von außen erkundet und uns auf die Kohlenwäscherei beschränkt. Die Führung dauert gut 2 Stunden und war sehr gut gemacht.

Bei Eintritt und Führungen kann man übrigens mit Groupon manchmal ein paar Euro sparen. Haben wir nicht gemacht, weil wir das da noch nicht wussten.

Der Lärm und der Dreck, der damals dort von den Arbeitern ausgehalten wurde musste, ist nur schwer vorstellbar. Durch eine von Band eingespielte Geräuschkulisse, die statt fast 100 nur 75 dezibel hatte, konnte wir eine gewisse Idee bekommen. Kein Wunder, dass die Kumpel im Alter fast taub waren.

Die Kohlenwäsche diente der Trennung von Kohle und Steinen. In mehrern Stufen wurde durch sieben, schütteln, blasen und waschen die Kohle vom Rest getrennt. Nachdem die Kohle das Tageslicht gesehen hatte, dauert es im Betrieb weniger als eine Stunde, bis sie sauber dem Bestimmungsort zugeführt wurde. Die Zeche stand am Wochenende still. Dann wurde geputzt und repariert. Nur so konnte die Anlage über viele Jahre in Betrieb gehalten werden.
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