Die Königin der Nacht

Die Königin der Nacht ist eine eher hässliche Pflanze, aber ihr Schauspiel erfreut uns immer wieder. Sie hat eine Blüte, die langsam heranwächst und die sich genau für eine Nacht öffnet. Die Blüte ist gewaltig und das Aufblühen und Verblühen ist  beeindruckend. Sie ist ein stammsukkulenter Strauch, oder besser gesagt, ein Kakteengestrüpp, das an sich nicht sehr hübsch anzusehen ist. Unsere gehört zur Gattung der Selenicereus, aber es gibt auch andere, nur eine Nacht blühende Kakteenarten. Unsere Königin schafft es regelmäßig, Blüten zu produzieren. Meist eine pro Jahr. Manchmal auch mehrere, aber dabei besteht das Risiko, das diese sie „überfordern“ und zum Schluss gar keine zur Blüte gelangt.

Diese Woche war es wieder so weit und ich habe mit meinem iPhone eine Zeitrafferaufnahme gemacht. Sie umfasst die Zeit von ca. 20.00 bis 08.00 und zeigt, dass die Blüte vor Einbruch der Dunkelheit komplett offen, aber vor Tagesanbruch bereits wieder verblüht ist.

Das Zeitraffervideo mit dem iPhone aufzunehmen ist so einfach, dass es eine Freude ist. Auf dem hier beschriebenen Ministänder platziert, wird die Aufnahme gestartet und nach Stunden wieder angehalten. Man muss nur sicherstellen, dass genügend Strom über die Zeit vorhanden ist. Alles andere macht das iPhone selbst. Selbst die Länge des Videos hat die SW bestimmt und, wie ich finde, gut gewählt.

Ich habe schon früher Zeitraffer der Königin der Nacht gemacht. Das war damals mit recht viel Aufwand verbunden. Beim ersten habe ich eine spezielle Software verwendet und beim zweiten aus vielen Einzelbildern das Video gebaut.

Beim Video mit den zwei gleichzeitig blühenden Königinnen ist mir aufgefallen, dass es wie die jetzige Blüte am 1. Juli war. Schöner Zufall oder vielleicht auch nicht.

2 Monate Apple Watch – was taugt sie?

Nach nun 2 Monaten mit der Apple Watch wird es Zeit für einen weiteren Rückblick. Ich sehe in meinem Umfeld immer noch relativ wenige mit der Apple Watch. Den Verkaufszahlen nach müssten sie eigentlich überall sein. Angesprochen werde ich jedoch häufig. „Was macht man damit?“, „Wozu braucht man das?“ sind die häufigsten Fragen und die Aufforderung „zeig doch mal was“ ist auch üblich.

Viele, mit denen ich gesprochen habe, wollen erst mal die 2. Generation abwarten. Ein Kollege hat seine nach 14 Tagen wieder verkauft; immerhin mit Gewinn. Ich bin froh sie zu haben und freue mich auf die 2. Version des Betriebssystems, die mehr Unabhängigkeit vom iPhone bringen wird. Die ist mir nämlich viel zu groß. Zumindest ein Caching müsste es geben. Denn was sieht man in der Regel erst mal, wenn man eine Funktion aufruft? Nur das drehende Rad. Manchmal nur eine Sekunde. Häufig aber auch so lange, dass der Bildschirm schon wieder dunkel ist. Da fällt das „zeig doch mal was“ eher ernüchternd aus. Apple Watch Reise wartenVor allem, wenn das iPhone gerade keine Verbindung zum Netz hat, gibt es gar keine Anzeige. Das ist im Zug sehr oft der Fall und daher ist die Anzeige der Bahn App dann leer. Eine konfigurierbare Refresh Zeit der Infos über das iPhone wäre super. Die Uhr zeigt dann bei Bedarf die letzten Werte an und aktualisiert sie wenn möglich.

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Arbeitsfrei: Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen

Wie wir in Zukunft arbeiten werden, ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema. Treiber für Veränderungen sind die Digitalisierung, Big Data, das Internet der Dinge und Industrie 4.0. Die Automatisierung schreitet fort, und nicht nur körperliche Arbeit, sondern zunehmend auch geistige Arbeit wird durch Maschinen übernommen.

FeldDas Buch von Constanze Kurz und Frank Rieger beschäftigt sich genau mit diesem Thema, indem es die heutige Technisierung in der Industrie beschreibt und damit eine mögliche Vision von zukünftigen Arbeitsabläufen erzeugt. Dazu wird am Beispiel der Broterzeugung ein Bogen von der Ernte über Erntemaschinen, Mühlen und Bäcker gespannt. Da ist an sich nichts Revolutionäres zu entdecken, aber trotzdem wird deutlich, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat, und ich habe hier und da sogar noch etwas Neues gelernt. So beispielsweise, dass die Großbäckereien unter starkem Druck der Teiglinghersteller sind, und dass in einer modernen Mühle jedes einzelne Korn von einer Kamera überprüft wird. Von dort wird das Thema noch weiter gespannt über Industrieroboter, Logistik und Raffinerien, und schließlich gelangt das Buch auch zu autonomen Autos und den Algorithmen, die nun auch noch geistige Arbeit ersetzen.

Richtig behandelt wird eine mögliche Zukunft jedoch nicht. Es wird quasi vom aktuellen Zustand und der Entwicklung dahin extrapoliert ohne wirklich aufzuzeigen, wie eine Gesellschaft dann aussehen würde. Erst der Epilog beschäftigt sich ein wenig mit Arbeit und Bildung. Die Idee, Kapital statt Arbeit zu besteuern, kannte ich schon von Yvonne Hofstädters Buch „Sie wissen alles“. Eine Vision, wie eine Gesellschaft aussehen sollte, die die Automatisierung mit Menschlichkeit verbindet, fehlt völlig.

BrotDie Konzentration auf den Status Quo finde ich enttäuschend. Ich habe von dem Buch mehr erwartet. Es ist allerdings auch bereits vor fast zwei Jahren geschrieben worden und seitdem hat sich die Diskussion über das Thema deutlich weiter entwickelt. Als Bestandsaufnahme und zur Verdeutlichung, welches Ausmaß die Automatisierung heute schon angenommen hat, ist das Buch aufgrund seiner einfachen Sprache trotzdem sehr zu empfehlen. Allen, die sich mit Automatisierung noch nicht beschäftigt haben, werden die Augen geöffnet.

Wer immer es gerne lesen möchte, kann sich zwecks Ausleihe gerne bei mir melden.