Street Art hat einen langen Weg hinter sich und ist schon länger voll im Mainstream angekommen. Über gut gemachte Werke regt sich keiner mehr auf. Sie gehören zum Bild einer modernen Stadt. Das ist in Rom nicht anders. Trotzdem gestaltet sich die Suche nach ihnen nicht einfach. Der touristische Teil von Rom ist, bis auf Tags, die ich persönlich nicht zu „Art“ rechne, quasi Street-Art-frei. Hier und da finden sich nur ein paar Schablonen, Sticker oder geklebte Werke.
Will man mehr sehen, muss man in die Vororte und Viertel abseits der Touristenpfade gehen. Dort, wo es runtergekommen ist, sich eine Szene entwickelt, sind auch die Künstler unterwegs. Das ist zum einen in der Nähe vom Bahnhof (Termini) und der Universität der Fall. Dort finden sich eine ganze Reihe gesprühte Graffiti und geklebte Varianten an den Türen und Fassaden der Clubs, Bars und Restaurants. Bei manchen hat man allerdings den Eindruck, der Besitzer hat sie selbst gemacht.
Auch etwas von Alice haben wir gefunden. Dafür mussten wir zwar weit laufen, aber es hat sich gelohnt. Eine relativ lange Mauer in einer recht trostlosen Gegend wurde von ihr gestaltet. In der Metro Station an der Spanischen Treppe gibt es einige schöne Graffiti und Murals, die im letzen Jahr entstanden sind. Darunter eins, das den Papst zeigt.