Dampfbahn und Kerwa in der Fränkischen Schweiz

Schon mehr als 20 Jahre fahre ich regelmäßig in die Fränkische Schweiz und das Wiesenttal. Häufig habe ich bei meinen Besuchen schon die Dampfbahn gesehen. Nun habe ich es endlich geschafft, eine Fahrt mit dem Zug zu machen. Seit 1974 wird die historische Dampfbahn von einem Verein betrieben. Es gibt verschiedene Loks, aber nur eine Dampflok. Die anderen fahren mit Diesel. Das Wiesenttal ist idyllisch und daher lohnt sich die Fahrt immer, aber mit Dampf macht es einfach mehr Spaß. Auf der Webseite des Vereins ist ein Fahrplan verfügbar. Dort kann man nachsehen, wann wirklich mit Dampf gefahren wird. Ich habe eine Frühstücksfahrt gemacht. Dabei sitzt man in einem Speisewagen und kann während der zweistündigen Fahrt frühstücken. Fast kommt man allerdings nicht zum Essen, bei soviel schöner Aussicht.

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Die Fahrt geht von Ebermannstadt nach Behringersmühle und zurück. In Behringersmühle kann man aussteigen und dabei sein, wie die Lok an die andere Seite des Zugs gehängt wird. Das ist bei einer Dampflok eine ziemliche Schau. Auch die anderen Wagons sind interessant. Es gibt 1., 2. und 3. Klasse Abteile.  Jedes Abteil sieht anders aus. Man bekommt einen guten Eindruck vom früheren Bahnfahren. Die Wagons sind übrigens nicht alle in der Fränkischen Schweiz gefahren, sondern kamen teilweise an anderen Orten zum Einsatz. Für die schön restaurierten Wagons und das Erlebnis, mit einem Dampfzug zu fahren, kann man dem Verein nicht genug danken.

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Kerwa in Streitberg

Natürlich haben wir auch die Gelegenheit genutzt, zur Kerwa nach Streitberg zu gehen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Dorfgemeinschaft den Kerwabaum aufbaut. Ein wenig schade ist es, dass relativ wenige Zuschauer dabei sind. Nichtmal die Dorfbewohner waren dabei, obwohl das Wetter sehr gut war. Vielleicht liegt es an den fehlenden Gastwirtschaften mit Heimatbezug in Streitberg. Der Schwarze Adler liegt zwar günstig direkt am Platz, hat aber kein Interesse, an der Kerwa zu partizipieren.

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Kleinbauern gibt es in der Fränkischen Schweiz quasi gar nicht mehr. Da sind natürlich viele Traktoren oder Bulldogs übrig und einige davon waren frisch restauriert am Kerwassonntag ausgestellt.

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Auch wenn die Kerwa in Streitberg sehr klein ist, gibt es dennoch ein paar Buden, ein Karussel und eine Schiffsschaukel. Wohl weil es ein so schöner Septembertag war, gab es ordentlich Betrieb.

Kerwa

Nochmal Kerwa Baum statt Oktoberfest

Geschälter Kerwa BaumDie Kerwa in Streitberg ist dummerweise genau während der Wiesnzeit. Also müssen wir uns jedes Jahr entscheiden, ob wir lieber zum Oktoberfest gehen oder doch auf’s Land zur Kerwa. Dieses Jahr war mal wieder die Kerwa dran. Das Aufstellen von zwei Kerwa Bäumen haben wir gesehen und bewundert. Beide gehören zur Streitberger Kerwa. Einer wird in Niederfellendorf, links der Wiesent, und der andere in Streitberg, rechts der Wiesent, aufgestellt. Nur in Niederfellendorf ist die Dorfgemeinschaft so rege, dass es auch eine ordentliche Bewirtung gibt. Es gibt Kuchen, Haxn, Makrele und – natürlich – fränkisches Bier.

Die Bäume müssen in der ersten Nacht bewacht werden. Geschieht dies nicht, wird die Nachbarjugend am Baum etwas anstellen. Zum Glück wird er nicht gefällt. Das wäre zu arg. Stattdessen wird der Stamm geschält. Ein deutliches Zeichen für das Fehlen der Wache. Geschehen natürlich in der Nacht nach dem Aufstellen des Niederfellendorfer Baums.

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Der Kerwa Baum

„Wer hot Kerwa?“ – „Mir ham Kerwa!“ rufen die Kerwasburschen und Kerwasmaadla.
Am Wochenende war Kerwa in Streitberg, Niederfellendorf und noch ein paar anderen Orten der Fränkischen Schweiz. Wir waren dabei, als in Streitberg der „Kerwasbaam“ aufgestellt wurde. Begleitet von der Gasseldorfer Blaskapelle wurde der Baum mithilfe von „Schwalm“, langen Stöcken mit einer Kette dazwischen, schrittweise aufgestellt.



Schön, dass diese alte Tradition dort immer noch besteht. Und natürlich gibt es dann auch Bier, Küchle, Braten. Selbst das Wetter spielte perfekt mit.