Gelesen: Wulf Dorn – Kalte Stille und Dunkler Wahn

In der Regel bin ich von deutschen Krimiautoren enttäuscht, aber Wulf Dorn hat mich überrascht. Ich kannte ihn bisher nicht, obwohl er schon einige Bücher geschrieben hat. Entdeckt habe ich ihn in der Krimikiste.

Als erstes habe ich Kalte Stille gelesen. Der Psychiater Jan wird mit dem Jahre zurück liegenden Verschwinden seines kleinen Bruders konfrontiert, als er wieder in seine Heimatstadt zurück kehrt. Jan arbeitet in der Psychiatrie. Dort hat auch Wulf Dorn gearbeitet, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Er kennt sich also mit der Psyche des Menschen aus.

Jan kann nicht loslassen, weil es keine Spur von seinem Bruder gegeben hat. Er ist fast nicht in der Lage, seinen Beruf auszuüben, vor allem, weil andere Ereignisse in der Psychiatrie ihn zusätzlich irritieren. Er versucht die Hintergründe aufzuspüren und entdeckt Verbindungen zu seiner eigenen Vergangenheit.

Das ist sehr spannend erzählt und machte Spaß zu lesen. Daher habe ich im Anschluss direkt den nächsten Wulf Dorn Krimi gelesen: Dunkler Wahn. Der ist noch besser. Wieder ist Jan die Hauptperson, aber diesmal ist er direkter betroffen. Eine Frau scheint ihm nachzustellen, eine Stalkerin.

Nachdem sich die Geschichte mit der Stalkerin entfaltete, war ich kurz davor aufzuhören, weil ich das nicht lesen mochte. Die Erzählung ist von Dorn jedoch so spannend geschrieben, dass ich nicht aufhören konnte. Bis kurz vor Schluss ist die Identität der Stalkerin nicht klar und das Ende ist überraschend. Spannend und gut ist dieses Buch.

Gelesen habe ich beide wieder einmal über Onleihe.

Abschiedskuss

Da wir ja geplant hatten, im Urlaub in Oxford zu sein dachte ich, es ist eine gute Idee einen Krimi mitzunehmen, der in Oxford spielt. Da kam mir die Rezension von Amanda Hellbergs Buch Abschiedskuss in der Krimikiste gerade recht. Also habe ich das Buch für den Kindle gekauft und mitgenommen. Wie ja bereits hier geschrieben, hat uns Oxford nicht so richtig gefallen. Das lag natürlich überhaupt nicht an Abschiedskuss, aber auch das war nicht das richtige für mich. „Maja“, die Protagonistin des Buchs, „ist anders, sie sieht mehr als andere“ heißt es in der Rezension. Da hätte ich hellhörig werden müssen. Ich lese wirklich gerne Krimis und sie dürfen auch gerne etwas abstrus sein, aber Mystery mag ich nicht. Und Mystery gibt es im Abschiedskuss leider zu hauf. Es hat mich ein bißchen an Harry Potter erinnert. Die Krimistory an sich war gut und spannend. Ohne Mystery wäre das Buch für mich besser gewesen.

Was habe ich gelernt: In Oxford leben viele Studenten auf dem Campus. Das wusste ich schon. Dass der Campus aber quasi in den Semesterferien geschlossen ist, hatte ich bisher noch nicht gehört. Ob das stimmt, habe ich aber nicht verifiziert.