Der erste Fang beim Fliegenfischen

Hurra, der Knoten ist geplatzt. Ich habe meinen ersten Fang mit der Fliegenrute gehabt. Nach zwei Kursen und viel Werfen üben, habe ich am Forellenteich Polling eine schöne Regenbogenforelle geangelt. Eigentlich wollte ich natürlich nicht immer wieder am Forellenteich angeln, aber das Hochwasser in Bayern macht das Fischen in Flüssen nahezu unmöglich. Da bieten die Zuchtbetriebe eine gute Alternative. In Polling ist Fliegenfischen erlaubt und an einigen Stellen ist sogar ausreichend Platz zum Werfen.

Der erste FangDurch den vielen Regen war auch in Polling das Wasser trüb. Man konnte die Fische also nur sehen, wenn sie direkt an deine Oberfläche kamen. Viel Aktivität war nicht zu sehen und daher habe ich primär mit Nymphen und Streamern gefischt. Eine Trockenfliege habe ich zwar auch benutzt, aber nur die Wasserläufer haben sich für sie interessiert.

Nach ein paar Zupfern hatte ich eine schöne Regenbogenforelle am Haken und habe sie erfolgreich gelandet. Mein erster Fang beim Fliegenfischen ist mit mehr als einem Kilo mein bislang größter Fisch gewesen. Nicht übermäßig groß, natürlich, aber man fängt ja klein an. Beim Schlachten, was ich in Polling habe machen lassen, entpuppte er sich sogar als Lachsforelle.

Der erste FangNur an wenigen Stellen in Polling ist nach hinten viel Platz für Überkopfwürfe. Daher habe ich häufig Rollwürfe geübt, bei denen man viel weniger Platz braucht. Das Fliegenfischen am Teich ist komplett anders als an einem fließenden Gewässer. Die fehlende Bewegung macht einiges leichter, was mir als Anfänger sehr entgegen kam.
Nach dem ersten Erfolg war ich nochmal in Polling und habe bei klarerem Wasser drei Forellen gefischt. Dank Polarisationsbrille konnte ich die Fische gut beobachten und sehen, wie sie sich für meinen Köder interessieren. In einem Forellenteich sind so viele Fische, dass das gezielte Fischen eines bestimmten Fisches nicht möglich ist. Aber zu sehen, welche Fliegen Interesse erzeugen ist trotzdem spannend und lehrreich.

Insgesamt habe ich also nun schon vier Fische mit der Fliegenrute gefangen und fühle mich daher besser vorbereitet für die Wiesent, wo es in 10 Tagen hingeht.

Rollwurf

Schwimmen mit der AppleWatch – zweiter Versuch mit Catalyst Case

Nachdem bei meinem Catalyst Case für die AppleWatch die Unterseite gebrochen war, habe ich das Case geklebt. Das hat eine zeitlang gut funktioniert, aber dann habe ich die AppleWatch tatsächlich beim Schwimmen verloren. Ein Schock, keine Uhr mehr am Handgelenk! Gerade hatte ich angefangen, nach der Uhr zu tauchen, als ein anderer Schwimmer mit der Uhr in der Hand angeschwommen kam. Also Glück gehabt und die Uhr gleich wieder gehabt.

Da war natürlich der Schutz vor dem Wasser nicht mehr gegeben. Aber es gibt ja viele, die mit der AppleWatch schwimmen. Es scheint ihr wirklich nichts auszumachen. Nach dem Sport dusche ich häufig mit ihr. Ohne Probleme. Man muß also keine Angst haben, dass sie durch Eintauchen ins Wasser direkt kaputt geht. Beim Fliegenfischen oder Angeln trage ich sie daher ohne Catalyst Case. Trotzdem will ich es nicht übertreiben und für das Schwimmen einen Schutz haben.

Also habe ich Catalyst per Twitter angeschrieben. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten waren sie sehr kooperativ und haben mir auf Kulanz ein neues Case zur Verfügung gestellt. Das konnte ich aber nur im Internationalen Shop bestellen. So mußte ich mal wieder zum Zoll, um das CatalytCase abzuholen. Wie schon bei dem Kickstarter Armband für die AppleWatch, war nur die Mehrwertsteuer zu bezahlen. Sehr nett von Catalyst, vielen Dank.

Catalyst screw

Ich werde das CatalystCase nun anders behandeln als beim letzten mal. Gebrochen ist das erste Case ja an der Schraube. Ich werde daher in Zukunft die kleine Schraube nur noch mit dem Mini-Schraubenzieher, der beim Case dabei ist, reindrehen. Außerdem werde ich nur leicht anziehen, damit es keinen Bruch um die Schraube gibt.

Catalyst detailWie auf dem Bild zu sehen ist, ist der Bereich um das Loch der Schraube nicht allzu stabil gebaut. Es empfiehlt sich also wirklich, hier nicht mit zu viel Kraft an der Schraube zu drehen. Sie ist letztendlich auch nur eine Sicherung. Das Gehäuse selbst hält auch ohne die Schraube so fest zusammen, dass ein auseinander nehmen eher schwierig ist. Ich glaube daher auch, dass das alte CatalystCase beim Aufmachen gebrochen ist. Laut Anleitung soll man die Gehäusehälften durch Druck von unten auf die Gummierung trennen. Dazu muß man ordentlich Druck ausüben und hat keine Kontrolle mehr, wohin der Druck wirklich geht.

Catalyst openIch öffne daher die Hälften nun immer mit einem kurzen, aber dicken Schraubenzieher. Damit verkratzte ich zwar das Gehäuse ein wenig, aber ich habe viel mehr Kontrolle über den Vorgang und kann die Hälften vorsichtiger trennen. Hoffentlich hält das CatalystCase auf diese Weise etwas länger als die vorherige Version.

Ich schaffe es aktuell sogar, jede Woche Schwimmen zu gehen. Von einem 50:50 Mix zwischen Brustschwimmen und Kraulen habe ich mich mittlerweile auf ein Verhältnis von 1:3 zugunsten des Kraulens gesteigert. Ich kann die Bahnen gut kraulen und war diese Woche das erste mal im Freibad auf einem 50m Bahn. 50m ist definitiv etwas anderes als 25m Bahnen. Aber selbst bei 50m komme ich beim Kraulen gut zurecht, kann den Rhythmus halten und muss selbst zum Ende hin, wo die Kraft mangels Kondition nachläßt, nicht allzu häufig Wasser schlucken. Ich habe mich von anfangs 40 25m Bahnen, auf 60 Bahnen, also 1.5 km, gesteigert. Ich versuche nun, bevor ich eine längere Strecke schwimme, den Kraulanteil zu erhöhen und die Pausen, die ich aktuell noch nach jedem Viertel mache, zu verkürzen.

Nochmal ein Fliegenfischen-Kurs

Im Mai habe ich einen Fliegenfischen-Kurs in Waischenfeld besucht. Das ist schon etwas länger her und seitdem habe ich keine Praxis im Fliegenfischen gehabt, weil ich nur zum Spinnfischen war. Also habe ich mich meinem Freund Stephan angeschlossen, und gemeinsam mit ihm einen weiteren Fliegenfischen-Kurs besucht. Dieses mal in Augsburg beim Augsburger Angelcenter.

Beim Kurs in Waischenfeld war ich mit dem Trainer alleine, wodurch ich mir bei anderen nichts an- oder abschauen konnte. Da war ich die ganze Zeit im Fokus des Trainers. In Augsburg waren wir zu fünft. Das war deutlich besser. Der Kurs in Augsburg war, wie in Waischenfeld, 2.5 Tage lang. Am Freitagabend startete er mit Theorie. Welche Nährtiere haben die Fische, welche Köder (Fliegen) gibt es, welche Ruten und Schnüre stehen zur Auswahl.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Werfen-übens. Den ganzen Tag haben wir auf dem Messegelände in Augsburg zugebracht und uns dort mit Rute und Schnur vertraut gemacht. Die Herangehensweise vom Trainer war gut verständlich und so konnten wir alle relativ schnell Fortschritte machen.

Wilfried mit Fliegenrute

Mir hat sehr gut gefallen, dass sich der Trainer jeden einzelnen angeschaut hat und sagen konnte, welche Rute gut zu ihm passen würde. Auf der einen Seite ist das clever, weil der Trainer einen Angelladen betreibt. Auf der anderen Seite ist das aber auch mutig, weil Kunden durchaus kritisch bei Empfehlungen sind und ihre Enttäuschung am Trainer / Inhaber auslassen könnten. Zu einer solchen Empfehlung war mein Trainer in Waischenfeld nicht bereit. Den Mut hat er nicht aufgebracht.

ShakespearIch hatte bisher keine eigene Rute gekauft, sondern mit einer geschenkten aus einem Starterpaket von WAM geübt. Die ist durchaus ordentlich und gut zu gebrauchen. Der Trainer empfahl mir jedoch eine andere Rute und, da sie zudem auch noch sehr günstig war, habe ich für den dritten Tag direkt zugegriffen. Gekauft habe ich eine Shakespeare Agility Rise Fly, die in der kleineren Variante hier gut getestet wurde. Zur Rute habe ich dann auch noch eine Rolle plus Schnur genommen. Die Rolle ist eine Ryobi Zauber Fly 4/5 und die Schnur eine Greys Platinium WF5 Floating. Die Rolle ist ebenfalls sehr günstig und für mich als Anfänger ausreichend. Die Schnur ist ein bewährter Standard. Ich bin nun definitiv startklar für das Fischen mit der Fliege.

RolleIch wollte mit dem Kaufen von eigenem Gerät warten, bis ich es besser beurteilen kann, was ich brauche. Das kann ich zwar immer noch nicht wirklich, aber ein besseres Gefühl habe ich mittlerweile schon, und die Empfehlung des Trainers zusammen mit dem Preis machen es zu einem guten Paket.

Fliegenfischen unter erschwerten Bedingungen

Am dritten Tag wurde dann endlich auf Fische gefischt. Dazu sind wir an die Kleine Mindel gefahren, an der man unter Anwesenheit von einem Vereinsmitglied fliegenfischen kann. Die Verhältnisse dort sind jedoch so eng, dass wir das am Vortag geübte Werfen dort nicht anwenden konnten. An der Kleinen Mindel können nur Rollwürfe verwendet werden, für die man hinter sich keinen Platz braucht und bei denen die Schnur quasi im Wasser bleibt. Natürlich auch eine wichtige Technik, aber mir hätte es besser gefallen, auch die „normalen“ Würfe auszuprobieren.

Ich habe aufgrund der vielen Bäume, Gräser und Büsche 4 Fliegen verloren. Wir waren den ganzen Tag dort, haben Mittags gegrillt und Rollwürfe mit Streamern und Naßfliegen geübt. Das hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich mal wieder nichts gefangen habe. Ein Trost für mich war, dass niemand etwas gefangen hat. Die Umstände waren an dem Tag nicht gut. Die Kleine Mindel hatte etwas Hochwasser vom Regen der vergangenen Tage, und es war richtig heiß. Da kommen die Fische erst gegen Abend und wir mussten vorher schon wieder heim.