#DigitalLeben: Digitalpolitik ist Gesellschaftspolitik

Letzte Woche habe ich die für mich wichtigsten Punkte des Grundsatzprogramms der SPD zur digitalen Gesellschaft erläutert. Wie dort bereits gesagt, ist das Grundsatzprogramm etwas lang geraten und die eingegangenen Kompromisse sind deutlich spürbar.  Das Progressive Zentrum und D64 wollen mit ihrem Policy Brief „Digitalpolitik ist Gesellschaftspolitik“ an das Grundsatzprogramm der SPD anknüpfen, es strukturieren und darüber hinaus gehen. Es sollen konkrete Maßnahmen zu den Bereichen Arbeit, Wirtschaft und Bildung formuliert werden.

Damit sind die Schlüsselthemen und die Strukturierung des Policy Briefs benannt: Aktive Gestaltung von Arbeit, Wirtschaft und Bildung in der digitalen Gesellschaft. Um diese Themen ins Zentrum der Betrachtungen zu rücken, wird ein eigenes Ministerium für Digitalisierung mit weitgehenden Kompetenzen und Kompetenzträgern gefordert. Ich persönlich rechne in dieser Legislaturperiode jedoch nicht mit einem eigenen Ministerium. Die Zeit dafür ist, auch aufgrund anderer Prioritäten, noch nicht gekommen. In 2013 hat Prof. Christoph Bieber auf der Tagung zur Netzpolitik in Tutzing gesagt, dass Netzpolitik (oder digitale Gesellschaft) für ein eigenes Ministerium Chefsache werden muss, bevor ein eigenes Ministerium entsteht. So weit ist es definitiv nicht. Interessant in dem Zusammenhang ist auch die Zeit Graphik zum Internetministerium von 2013. Die müsste mal aktualisiert werden. Weiterlesen

#DigitalLeben: Grundsatzprogramm für die digitale Gesellschaft

In 2014 hatte ich mich am Prozess #DigitalLeben beteiligt und mir Anfang 2015 vorgenommen, aktiver an der Gestaltung der digitalen Gesellschaft mitzuarbeiten. #DigitalLeben hatte den Zweck, ein Grundsatzprogramm zur digitalen Gesellschaft zu erarbeiten. Dies wurde Ende letzten Jahres tatsächlich vorgelegt und beim Parteitag der SPD im Dezember verabschiedet.

Nun muß ich feststellen, dass ich leider nicht so aktiv war, wie ich das vorhatte. Die Diskussion über den Entwurf des Grundsatzprogramms habe ich überhaupt nicht mitbekommen. Das ist an die Mitglieder nicht gut kommuniziert worden. Auf der Debatten-Seite zu #DigitalLeben konnte abschnittweise kommentiert werden. Im Rückblick lassen sich dort die Diskussionen noch verfolgen. Es sind einige Hundert Kommentare zusammen gekommen. Vielleicht hat man diese Plattform nicht breit angepriesen, damit sie nicht in einer Kommentarflut ertrinkt.

Wichtige Punkte für die digitale Gesellschaft

Das Grundsatzprogramm ist mit mehr als 40 Seiten so umfangreich, dass man es nicht mal so einfach überfliegen kann. Die für mich wichtigen Punkte hebe ich daher mal hervor (jeweils mit Zeilenangabe): Weiterlesen

10 Jahre Olympus und immer noch die richtige Entscheidung

HBF Köln 1999

Köln HBF – Ricoh DC-4U

Im Januar 2006 habe ich meine erste Olympus Kamera gekauft. Das nehme ich zum Anlass, ein paar Sätze zu meiner Foto-Hardware Geschichte zu schreiben. Ich habe 1998 meine erste Digitalkamera gekauft. Es war eine Ricoh DC-4U. Rechts seht ihr ein Bild vom Kölner Hauptbahnhof aus 1999. Die Qualität war damals deutlich schlechter als die heutiger Handys. Danach hatte ich mehrere digitale Kompaktkameras, die mit jeder Generation qualitativ besser wurden.

Bei Bad Tölz - Olympus E-500 mit 14-54mm

Bei Bad Tölz – E-500 mit 14-54mm – eines der ersten Bilder mit einer Olympus Kamera

Nach mehreren Jahren mit digitaler Fotografie wollte ich 2006 in die Spiegelreflexkamera-Klasse einsteigen.  Ich habe mich umgeschaut und mich für Olympus und das FourThirds Format entschieden. Soweit ich mich erinnere, war der Grund dafür primär die Sensor-Reinigung. Die fand ich toll und kein anderer Hersteller hatte so etwas. Die Größe spielte auch eine Rolle, aber nur eine untergeordnete. Von Anfang an war mir aber klar, dass der Fortschritt bei den Kameras immens sein wird, aber die Objektive sich nicht großartig verändern werden. Daher habe ich schon bei der ersten Olympus Kamera, einer E-500 nicht das Kit-Objektiv, sondern ein Pro Objektiv genommen. Ein 14-54mm mit Blende f2.8-3.5.

München Marienplatz - E-1 14-54mm

München Marienplatz – E-1 mit 14-54mm

Mit der Kombination habe ich von Anfang an tolle Fotos gemacht. Ziemlich schnell habe ich dann noch mehr Objektive angeschafft. Ein 50mm/f2 Makro, ein 11-22mm/f2.8-3.5 Weitwinkelzoom und ein 50-200mm/f2.8-3.5 Telezoom. Ebenfalls beides Pro Objektive.

Durch Glück bin ich noch in 2006 günstig an eine E-1 gekommen. Eine tolle Kamera. Die lag super in der Hand, ein Traum. Das Auslösegeräusch war auch toll. Sehr dezent. Leider war die Qualität der Bilder nicht mehr zeitgemäß. Trotzdem habe ich die Kamera einige Zeit benutzt und erst 2010 verkauft, zusammen mit dem 11-22mm.

Kreuz, Toskana - E-30 mit 25mm/f1.4

Kreuz, Toskana – E-30 mit 25mm/f1.4

Beeindruckt vom Sensor mit Stabilisator habe ich bereits in 2007 die E-500 durch eine E-510 ausgetauscht. 2009 wurde diese dann durch die E-30 abgelöst. Während ich die Bodies immer neu gekauft habe, ich wollte schließlich das aktuellste Modell, habe ich die Objektive immer gebraucht gekauft. Hinzu kamen ein 7-14mm/f4 Ultraweitwinkel, ein Tele-Konverter EC-14, ein Makroextender EX-25 und ein Panasonic 25mm/f1.4.

Kölner Dom - E-510 mit 7-14mm

Kölner Dom – E-510 mit 7-14mm

Mit dem Aufkommen vom Micro FourThirds Standard habe ich mich dazu entschieden, als Zweitkamera eine kleine Olympus zu verwenden. Die Zweitkamera hatte hauptsächlich den Zweck, als Ersatz auf Fotoreisen zu dienen. Falls die primäre Kamera kaputt gehen würde, wäre das Fotografieren zwar beschwerlicher, aber die Fotoreise nicht umsonst. 2009 habe ich eine E-P1 gekauft. Mit dem Adapter MMF-1 konnte ich alle bisherigen Objektive weiter verwenden. Dabei gab es jedoch deutliche Einbussen bei der Fokussierungsgeschwindigkeit. Ich habe daher auch ein einfaches Kit-Objektiv mit ihr verwendet. Nach der E-P1 kam 2011 die E-PL3.

Treppe Nürnberg - E-M1 mit 12-40mm

Treppe Nürnberg – E-M1 mit 12-40mm

2012 bin ich richtig in Micro FourThirds eingestiegen und habe die OM-D E-M5 gekauft. Dieses Modell war ein richtiger und wichtiger Schritt für Olympus. Die eingeschlagene Richtung trug meinem Wunsch Rechnung, eine umfangreiche Kamera-Ausrüstung mit wenig Gewicht zu haben. Zusammen mit dem Panasonic 20mm/f1.7 ist die Kamera unglaublich kompakt und trotzdem flexibel. Das ist seitdem meine feste Reisekombination. Kamera mit Objektiv gehen fast in die Hosentasche, zumindest aber in eine Jackentasche oder kleine Tasche. Für’s Reisen optimal.

Mit dem Kauf der OM-D E-M1 konnte ich den Schritt von FourThirds zu Micro FourThirds vollenden, da die E-M1 beide Fokussierung-Arten unterstützt (Kontrast- und Phasen-Fokussierung). Eine Kompatibilität von meinen alten FT Objektiven ist nun also nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch gegeben. Logische Konsequenz war der Verkauf der E-30 und des 14-54mm Objektives. Dafür habe ich nun ein neues Pro Objektiv für immer drauf, ein 12-40mm/f2.8.

Toskana - E-30 mit 50-200mm + 1.4 x Konverter

Toskana – E-30 mit 50-200mm + 1.4 x Konverter

Die Objektive waren bei Olympus schon immer tadellos. Selbst die vor 10 Jahren gekauften sind immer noch optisch in der Oberklasse angesiedelt. Für spezielle Aufgaben nutze ich sie weiter gerne und nehme die gegenüber den jetzigen Kameras relative große Bauweise in Kauf. Bei den Bodys konnte man immer sagen, die anderen Hersteller hatten bessere Qualität, oder die inhärenten Nachteile des FourThirds Standards kann nicht ausgeglichen werden (Stichwort: Vollformat). Das ist nun, zumindest für mich, nicht mehr so. Meine heutigen Kameras, die E-M5 und die E-M1, sind von der Qualität so, dass ich im Moment keinen Update brauche. Nach vielen Jahren mit schnellen Wechseln ist für mich Ruhe eingekehrt. Seit 2013 habe ich keine Aktualisierung mehr vorgenommen.

Kripo in Franken - E-M5 mit 20mm

Krippe in Franken – E-M5 mit 20mm

Um auf den Titel zurückzukommen: Zufriedener denn je bin ich, weil auch nach 10 Jahren die Entscheidung für Olympus für mich gut war. Die Entwicklungen gehen in eine gute Richtung und bestehende Investitionen werden geschützt. Meine Objektive von 2006 tun immer noch gute Dienste. Selbst ältere Kameras, was die E-M1 ja mittlerweile ist, werden noch durch Firmware Updates gepflegt und verbessert. Die Firmware 4.0 für die E-M1 ist ein echtes Highlight. Damit ist Olympus sicherlich eine Ausnahme im Kamerasektor. Und ich bin sicher, dass neue Bodies und Objektive entwickelt werden, die mich wieder zum Kauf reizen werden. Ich bleibe Olympus weiter treu und freue mich schon auf die nächsten 10 Jahre.