Test der Revue 700 SEL

Die Revue 700 SEL ist die nächste Kamera (nach der Fujica Auto-5), die wir noch im Haushalt haben. Die Kamera ist, wie häufig bei Revue, unter einem anderen Namen ebenfalls erschienen. Laut dem Foto-Quelle Kamera Wiki ist sie identisch mit einer Chinon 35. Sie ist ziemlich klein, hat ein 38mm f2.7 Objektiv. Obwohl sehr klein, ist die Revue 700 SEL eine Meßsucherkamera. Das Sucherbild dafür zwar dunkel, aber die Fokussierung durchaus möglich. Leider wird sie mit einer Quecksilberbatterie betrieben, die es nicht mehr zu kaufen gibt.

Die Kamera wurde sicher mehr als 20 Jahre nicht mehr benutzt. Um sie in Betrieb zu nehmen, habe ich eine Zink-Luft Batterie für Hörgeräte Typ 675 besorgt. Diese passt von den Maßen und der Spannung. Die Batterie steckt hinter einer Schraube, aber der Batteriedeckel ließ sich nicht öffnen. Er ließ sich nur schwer drehen ohne das Fach zu öffnen. Eine alte Batterie lag noch im Batteriefach und war ausgelaufen. Mit Mühe habe ich die Schraube rausbekommen und dabei das Gewinde zerstört. Ein Stück Klebeband muß nun die Schraube halten.

Ein Check der Belichtungsanzeige mit einem externen Belichtungsmesser (ich nutze Lightme auf dem iPhone) zeigte mir, dass der interne Belichtungsmesser ordentlich funktioniert. Zum Test habe ich einen Ilford FP4+ geladen und habe die Kamera ein paar Tage mitgenommen.

Die Ergebnisse sind eher schlecht. Nur bei ca. 10 Bildern war überhaupt etwas auf dem Film drauf. Das ist erstaunlich, weil sich der Auslöser immer ganz ok angehört hat und die Belichtung vernünftig aussah. Einige Bilder sind etwas geworden und zeigen, dass die Kamera gute Bilder machen könnte.

Für andere Bilder war die Belichtung deutlich zu dunkel, das Anheben der Belichtung führt zu einem deutlichen Rauschen. Bei den meisten Fotos war die Blende wahrscheinlich gar nicht geöffnet.

Vielleicht klappt das mit der Batterie nicht richtig. Entweder wegen der kaputten Schraube oder wegen der Zink-Luft Batterie. Da der interne Belichtungsmesser funktioniert, liegt der Fehler eher beim Verschluss. Wie auch immer, die Kamera geht wieder in die Kiste und wird nicht weiter benutzt.

Test der Fujica Auto-5

In unserem Haushalt gibt es eine ganze Reihe von alten Kameras, die viele Jahre nicht mehr genutzt wurden. Nach und nach werde ich sie ausprobieren, um zu prüfen, ob sie noch funktionieren und was sie können. Die Canon AE-1 war die erste, die (erfolgreich) zur Reparatur war. Mit ihr habe ich schon einige Fotos gemacht (siehe hier).

Die Fujica Auto-5 ist die zweite Kamera, die ich ausprobiert habe. Sie wurde in den 80ern gebaut und hat einen automatischen Filmtransport sowie automatische Belichtung. Sie bietet keine Anpassungen der Belichtung und die Entfernungseinstellung ist nur über Zonen (nah, mittel, fern) möglich. Sie verwendet eine AA Batterie, lässt sich also recht einfach in Betrieb nehmen. Das 38mm f2.8 Objektiv ist durchaus ordentlich.

Ich habe also eine Batterie eingelegt und die grundsätzliche Funktion getestet. Das sah und hörte sich erstmal ok an. Zum Test habe ich dann einen Schwarzweißfilm Ilford Delta 100 eingelegt. Automatisch wurde er bis zum ersten Bild weiterbewegt. So bin ich für ein paar Testfotos los.

Das erste Foto war erfolgreich im Kasten und schon wurde ein Problem offensichtlich. Der Motor schaffte es nicht, den Film weiterzutransportieren und den Verschluss zu spannen. Ich bekam aber schnell raus, dass es durch aus-/anschalten immer ein wenig weiter geht. Durch vielfaches Wiederholen konnte ich das nächste Foto schießen.

Leider hat sich der Zustand nicht verbessert. Nach jedem Foto musste mehr als 20-mal aus-/angeschaltet werden, um zum nächsten Bild zu kommen. Ich denke mal, dass es irgendwo eine Verharzung von altem Öl gibt, das diese Schwergängigkeit verursacht. Die Kamera ist nicht wertvoll genug, um eine Reparatur zu veranlassen. Sie geht wieder zurück in den Schrank.

Hier ein paar Bilder, die ich in München mit der Kamera gemacht habe:

Mein erster Film mit der Canon AE-1 von 1982 in Paris

Im Frühjahr war ich in Paris und ich weiß nicht mehr wieso, aber irgendwie fiel mir vorher ein, dass ich meine ersten Bilder mit der Canon AE-1 dort gemacht habe. Die Canon lag seit 1998 (ungefähr) ungenutzt im Schrank, weil sie kaputt war. Der Rückspulknopf war weg. Eigentlich keine große Sache, aber die Digitalfotografie hat dazu geführt, dass ich das Thema Film lange abgehakt hatte.

Nun hatte ich den Plan einige Bilder von 1982 mit der gleichen Kamera nochmal zu machen. Dazu musste sie funktionieren. Sie sah noch gut aus und auch der Auslöser schien keine Probleme zu haben. Also habe ich sie in München in der Schwantalerstrasse zur Reparatur gegeben und nach ein paar Tagen mit einem neuen (leider nicht originalen) Rückspulknopf abgeholt. Für einen Testfilm war es zu spät, also den ersten Film nach mehr als 25 Jahren geladen (ein Agfa APX 100) und auf nach Paris.

Hier zunächst einige Bilder von meinem Besuch in Paris 1982.

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m Nachhinein denke ich, es war keine gute Idee einen Schwarzweissfilm einzulegen. Der Vergleich mit 1982 wäre besser, wenn die aktuellen Bilder auch in Farbe wären. Aber gut, hier die Bilder von 2024, wieder mit der Canon AE-1 auf Agfa APX100.

Die Canon AE-1 macht immer noch top Bilder. Ich habe die Fotos mit dem Kit-Objektiv FD 50mm f1.8 gemacht. Das hatte ich sicher auch 1982 drauf, weil ich die Kamera damit gerade gekauft hatte.

Ich hatte vor, einen der Maler von den Aufnahmen aus dem Jahr 1982 zu finden, um ein aktuelles Foto von ihm zu machen. Doch das Wetter war schlecht, und es waren nur wenige Maler auf dem Platz. Ich fragte alle älteren Künstler, ob sie sich an die Maler auf den alten Bildern erinnern könnten, aber niemand erkannte jemanden. Verständlich, schließlich sind inzwischen über 40 Jahre vergangen.

Beim nächsten Besuch in Paris nehme ich die Canon wieder mit, aber diesmal mit einem Farbfilm. Meine Leica M11 hatte ich auch dabei. Hier zwei Bilder mit ihr.