Lichterfest Nankendorf – Silvester in der Fränkischen Schweiz

Das Lichterfest Nankendorf ist Teil der „Ewigen Anbetung“ mit vier Lichterfesten in der Fränkischen Schweiz. Obwohl wir in Plankenfels wohnen, hatten wir davon noch nichts gehört. Am Jahresende haben wir bei einem unserer Lieblingsrestaurants in Nankendorf gegessen: Dem Polsterbräu. Dort hat uns die Wirtin vom Lichterfest an Silvester erzählt und wir haben die Chance genutzt, dieses zum Jahreswechsel 2014/2015 anzuschauen.

Lichterfest Nankendorf - Beleuchtete HängeFast wären wir nicht hingekommen, so viel war dort los. Die Zufahrtsstraßen waren  durch die Feuerwehr wegen der Prozession gesperrt worden. So haben wie es zwar zur Prozession nicht geschafft, aber die Lichter konnten wir trotzdem anschauen. Ich hatte vorher keine Vorstellung vom Lichterfest Nankendorf und hatte mir einigen Lichtern gerechnet. Es sind jedoch tausende (laut Lichterfest Nankendorf - Dorfkirchedem Bericht über das Lichterfest 2012 sogar mehr als 5.000)! Die Hänge sind voll von Lichtern. Viele bilden Kreuze, Inschriften (IHS), Engel oder Rosenkränze. Das war schön anzuschauen und mit Schnee und dem Nebel ergab es eine fast mystische Atmosphäre.

Natürlich gab es auch Glühweinstände und Fränkische Würstchen. Beides aber habe ich nicht probiert, da ich mit Fotografieren Lichterfest Nankendorf - Kreuz und Rosenkranzbeschäftigt war. Es waren einige Fotografen mit Stativ unterwegs. Der Nebel und die Beleuchtung machten aber es nicht so leicht, vernünftige Fotos zu machen. Die Ausrüstung und somit auch die Linse war in kürzester Zeit nass, was sich auf den Bildern direkt durch Lichtflecke bemerkbar machte. Die mystische Atmosphäre einzufangen ist mir vielleicht beim obigen Baumbild halbwegs gelungen, ansonsten jedoch eher nicht. Auf Flickr kann man noch mehr Fotos zum Lichterfest Nankendorf sehen.

Am 6.1. ist noch Lichterfest in Pottenstein. Kurzentschlossene können also noch diese Woche ein Lichterfest in der Fränkischen Schweiz erleben.

Home Automation Fernsteuerung mit Hürden

Home Automation macht nur dann wirklich Spaß, wenn auch von unterwegs gesteuert und kontrolliert werden kann. Ich habe meine Heizungssteuerung vor 14 Tagen schon skizziert. Das funktioniert soweit ganz gut. Die Fernsteuerung stellte mich aber vor diverse Probleme.

Es ist klar, dass eine Fernsteuerung den Zugriff von außen (dem Internet) auf das Netzwerk Zuhause erfordert. Da wird mir schon bei der Vorstellung mulmig. Nun bietet die Homematic Anlage, die ich verwende, von Haus aus eine Fernsteuerung gegen eine monatliche Gebührt. Eine kostenlose Probezeit ist beim Kauf der Zentrale mit dabei und so habe ich als erstes dieses Angebot ausprobiert. Leider wollte das einfach nicht funktionieren.

Nach vielen Versuchen und Lesen von Foren und Blogs bin ich dann doch hinter das Problem gekommen. M-Net hat mir einem IPv6 Zugang geschaltet. Dieser hat nach außen hin keine IPv4 Verbindung mehr. Die Steuerzentral von Homematic kann aber nur IPv4. Also ist dieser Weg versperrt. Man kann zwar für 5€ im Monat IPv4 bei M-Net dazu bestellen, aber eigentlich ist mir das für diesen Zweck zu teuer.

Im Zuge der Fehlersuche bin ich auf den Anbieter Feste-IP.net gestoßen. Dieser bietet für kleines Geld (~ 5€ pro Jahr) eine Brücke von IPv4 zu IPv6. Das erschien mir fair und ich habe mich entschlossen, diesen Dienst zu benutzen.

Nun brauchte ich aber auch eine extern zugängliche Adresse für mein Netzwerk. Da ich eine FritzBox habe, nutze ich den entsprechenden Dienst von AVM, um diese Adresse zu bekommen. Die Adresse ist zwar nicht sprechend (eine wilde Zahlenkombination), aber das ist auch nicht notwendig, weil sie nur über die sprechende Adresse aus Feste-IP.net angesprochen wird.

Leider kann die FritzBox keine Umsetzung von IPv6 nach IPv4. Somit ist die Steuerzentrale von außen immer noch nicht erreichbar. Dazu ist ein Server notwendig, der dies macht. Zum Glück kann mein NAS, eine Synology, diesen Dienst erbringen.

Um flexibel zu sein, nutze ich die Synology als OpenVPN Server. Wenn ich von außen einen Zugang per VPN ermögliche, ist das gesamte Heimnetz ansprechbar und trotzdem geschützt.

Home Automation Fernsteuerung: HeizungssteuerungDiesen Weg habe ich mit Hilfe eines OpenVPN Clients etabliert: OpenVPN Client greift auf IPv4 Adresse von Feste-IP.net zu. Feste-IP.net routet auf IPv6 Adresse der FritzBox weiter. Die FritzBox reicht das weiter and die IPv6 Adresse der Synology und der dortige OpenVPN Server verbindet sich mit dem OpenVPN Client. Zwischen Client und Server habe ich somit eine IPv4 Verbindung, die quasi alle Geräte beherrschen.

Steht die VPN Verbindung, kann ich auf alle Komponenten meines Heimnetzes zugreifen. Auch auf die Steuerzentrale. Ich kann somit direkt mit Hilfe der App PocketControl die Heizung auslesen und steuern.

Insgesamt funktioniert das gut, aber der Aufbau ist doch sehr kompliziert. Ich bezweifle, dass das jemand ohne ordentliche Computerkenntnisse hinbekommt.

 

Allianz Arena – das erste mal

Allianz ArenaIch bin wahrlich kein Fan vom FC Bayern, aber die Gelegenheit in die Allianz Arena zu kommen wollte ich natürlich nutzen. Ein Freund hatte eine Karte übrig und so war ich nicht nur das erste mal in der Allianz Arena, sondern auch das erste mal überhaupt bei einem Fußballspiel.

Die Allianz Arena ist ein beeindruckendes Stadion. Die Beleuchtung macht wirklich etwas her. Die Sicht bei Nacht von der Autobahn oder noch besser aus einem Flugzeug auf die Allianz Arena ist toll. Viele Stadien beeindrucken durch die Architektur, die Allianz Arena durch die Beleuchtung.

Wir wären schon länger mal in die Allianz Arena gegangen, wenn es denn einfach möglich wäre. Leider ist es extrem schwierig, an Karten zu kommen. Jetzt war es also soweit.

Warum geht man zu einem Fußballspiel, wenn doch im Fernsehen alles so schön zu sehen ist? Na gut, Fernsehen ist übertrieben, weil ja Bundesligaspiele nur im Bezahlfernsehen übertragen werden. Aber mal davon abgesehen, warum geht man hin? Ich habe mir vorgestellt, es ist die Stimmung, die den Unterschied macht. So ist es zumindest bei mir mit Konzerten. Die Musik höre ich meist besser Zuhause. Aber die Stimmung des Konzertes, das Live-Erlebnis, geht eben nur live.

Die Spiele des FC Bayern sind quasi immer ausverkauft. Da muss die Stimmung doch super sein. Aber weit gefehlt. Vielleicht lag es am Spiel, das ich gesehen habe: FC Bayern Spielfeld der Allianz Arenagegen Bayer Leverkusen. Da war auf dem Spielfeld relativ wenig los. Ich kenne mich natürlich nicht aus, aber damit es spannend wird, sollte man zumindest ab und zu auf das Tor schießen. Das haben beide Mannschaften nur selten getan. Auf den Rängen war auch nichts los. Bis auf einen kleinen Block in der Südkurve fast nur Stille. Keine Fangesänge, kaum Jubel, keine Begeisterung. Manchmal war es total ruhig im Stadion. So habe ich mir das nicht Schalsvorgestellt. Dafür muss ich da nicht hingehen. Selbst unsere Karten für Plätze fast unterm Dach waren ziemlich teuer. Zu teuer für meinen Geschmack. Von der Warterei beim zurück fahren, der schwachsinnigen Arena Karte zum Bezahlen ganz zu schweigen.

Was ich aber richtig befremdlich finde, sind die Sprüche auf den Devotionalien. Das ist mit Sicherheit beim FC Bayern vergleichsweise harmlos, aber Hass, Stolz, Feinde sind Begriffe, die mich abstoßen.

Die Spiele des FC Bayern sind wohl eher eine Familien und Marketing Veranstaltung. Es ist ja auch sehr leicht, Fan des FC Bayern zu sein. Dank dem vielen Geld ist die Chance, Spiele zu gewinnen, sehr hoch. Die besten Spieler und Trainer werden zusammen gekauft. TelekomDas macht der Verein schon sehr geschickt. Auf einer Veranstaltung habe ich mal gehört, der FC Bayern sei eigentlich ein Medien Unternehmen mit Betriebssportgruppe. Das ist sicherlich übertrieben, aber im Kern hat es schon etwas Wahres.

Selbst die Zuschauer sind Werbung. Bei der Telekom kann man sich wohl für Karten in der Allianz Arena bewerben. Leider muss man dann alberne weiße Anzüge tragen, damit man aus der Ferne als Werbung im Publikum sitzt.

Der FC Bayern dominiert auch das Internet. So ist seine Webseite zur beliebtesten in der Kategorie Sport gewählt worden.  Auf der TEDx Konferenz wurde der Einfluss des FC Bayern auf Twitter sichtbar. Die München Peoplemap von Dave Troy zeigt deutlich, dass Twitterer des FC Bayern das größte Cluster sind und das einzige, das sich inhaltlich um ein Thema dreht. Wie diese Peoplemaps erzeugt werden ist leider nicht transparent. Würde mich schon interessieren, wie die Cluster ermittelt werden.

Gehe ich nochmal in die Allianz Arena? Wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme, bestimmt. Vor allem, wenn es ein Platz ist, von dem ich besser sehen kann. Gehe ich zu einem Spiel vom FC Bayern? Nur wenn ich muss. Werde ich Fan vom FC Bayern? Auf keinen Fall! Ich bleibe dem 1. FC Köln treu, egal wie oft er absteigt.