Nochmal ein Fliegenfischen-Kurs

Im Mai habe ich einen Fliegenfischen-Kurs in Waischenfeld besucht. Das ist schon etwas länger her und seitdem habe ich keine Praxis im Fliegenfischen gehabt, weil ich nur zum Spinnfischen war. Also habe ich mich meinem Freund Stephan angeschlossen, und gemeinsam mit ihm einen weiteren Fliegenfischen-Kurs besucht. Dieses mal in Augsburg beim Augsburger Angelcenter.

Beim Kurs in Waischenfeld war ich mit dem Trainer alleine, wodurch ich mir bei anderen nichts an- oder abschauen konnte. Da war ich die ganze Zeit im Fokus des Trainers. In Augsburg waren wir zu fünft. Das war deutlich besser. Der Kurs in Augsburg war, wie in Waischenfeld, 2.5 Tage lang. Am Freitagabend startete er mit Theorie. Welche Nährtiere haben die Fische, welche Köder (Fliegen) gibt es, welche Ruten und Schnüre stehen zur Auswahl.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Werfen-übens. Den ganzen Tag haben wir auf dem Messegelände in Augsburg zugebracht und uns dort mit Rute und Schnur vertraut gemacht. Die Herangehensweise vom Trainer war gut verständlich und so konnten wir alle relativ schnell Fortschritte machen.

Wilfried mit Fliegenrute

Mir hat sehr gut gefallen, dass sich der Trainer jeden einzelnen angeschaut hat und sagen konnte, welche Rute gut zu ihm passen würde. Auf der einen Seite ist das clever, weil der Trainer einen Angelladen betreibt. Auf der anderen Seite ist das aber auch mutig, weil Kunden durchaus kritisch bei Empfehlungen sind und ihre Enttäuschung am Trainer / Inhaber auslassen könnten. Zu einer solchen Empfehlung war mein Trainer in Waischenfeld nicht bereit. Den Mut hat er nicht aufgebracht.

ShakespearIch hatte bisher keine eigene Rute gekauft, sondern mit einer geschenkten aus einem Starterpaket von WAM geübt. Die ist durchaus ordentlich und gut zu gebrauchen. Der Trainer empfahl mir jedoch eine andere Rute und, da sie zudem auch noch sehr günstig war, habe ich für den dritten Tag direkt zugegriffen. Gekauft habe ich eine Shakespeare Agility Rise Fly, die in der kleineren Variante hier gut getestet wurde. Zur Rute habe ich dann auch noch eine Rolle plus Schnur genommen. Die Rolle ist eine Ryobi Zauber Fly 4/5 und die Schnur eine Greys Platinium WF5 Floating. Die Rolle ist ebenfalls sehr günstig und für mich als Anfänger ausreichend. Die Schnur ist ein bewährter Standard. Ich bin nun definitiv startklar für das Fischen mit der Fliege.

RolleIch wollte mit dem Kaufen von eigenem Gerät warten, bis ich es besser beurteilen kann, was ich brauche. Das kann ich zwar immer noch nicht wirklich, aber ein besseres Gefühl habe ich mittlerweile schon, und die Empfehlung des Trainers zusammen mit dem Preis machen es zu einem guten Paket.

Fliegenfischen unter erschwerten Bedingungen

Am dritten Tag wurde dann endlich auf Fische gefischt. Dazu sind wir an die Kleine Mindel gefahren, an der man unter Anwesenheit von einem Vereinsmitglied fliegenfischen kann. Die Verhältnisse dort sind jedoch so eng, dass wir das am Vortag geübte Werfen dort nicht anwenden konnten. An der Kleinen Mindel können nur Rollwürfe verwendet werden, für die man hinter sich keinen Platz braucht und bei denen die Schnur quasi im Wasser bleibt. Natürlich auch eine wichtige Technik, aber mir hätte es besser gefallen, auch die „normalen“ Würfe auszuprobieren.

Ich habe aufgrund der vielen Bäume, Gräser und Büsche 4 Fliegen verloren. Wir waren den ganzen Tag dort, haben Mittags gegrillt und Rollwürfe mit Streamern und Naßfliegen geübt. Das hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich mal wieder nichts gefangen habe. Ein Trost für mich war, dass niemand etwas gefangen hat. Die Umstände waren an dem Tag nicht gut. Die Kleine Mindel hatte etwas Hochwasser vom Regen der vergangenen Tage, und es war richtig heiß. Da kommen die Fische erst gegen Abend und wir mussten vorher schon wieder heim.

Maßgefertigte In-Ear Kopfhörer statt noise-canceling

Wenn ich unterwegs bin, höre ich gerne Musik oder schaue ein Video oder einen Film. Mit normalen Kopfhörern ist mir das jedoch meistens unangenehm, weil die allgegenwärtigen Umgebungsgeräusche es notwendig machen, die Lautstärke hochzudrehen. In-Ear Kopfhörer sind etwas besser, aber für meine Ohren eine Qual.

Kopfhörer mit noise cancelling

PCX-250Vor mehr als 10 Jahren habe ich mir daher einen Sennheiser PCX-250 Kopfhörer mit noise cancelling gekauft. Sennheiser war damals neben Bose eine der Firmen, die solche Systeme im Programm hatten. Der PCX-250 ist ein On-Ear Kopfhörer und durch sein Falttechnik sehr kompakt. Das machte ihn ideal für’s Reisen. Durch das noise cancelling werden die Umgebungsgeräusche deutlich reduziert und Musik kann leiser gehört werden. Das ist vor allem dann angenehm, wenn man nebenbei noch arbeiten möchte.

PCX-250Den Kopfhörer gibt es in einer aktualisierten Variante immer noch von Sennheiser als PCX-250 II. Nachdem meiner nach vielen Reisen quasi auseinandergefallen ist, habe ich überlegt, wie ein Ersatz aussehen könnte. Bei dem PCX-250 störte mich die zusätzlich Box, die die Elektronik und die Batterie enthält, schon sehr. Auch in der neuen Variante des Kopfhörers ist diese Box noch vorhanden. In den kleinen Ohrmuscheln läßt sich das wohl nicht sinnvoll unterbringen.

Alternativ gibt es eine Vielzahl von Over-Ear Kopfhörern (ein Test des Sennheiser QuietComfort 35 im deutschen Wired hat mich darauf gebracht dies jetzt zu schreiben). Ich kann mich aber mit Over-Ear nicht anfreunden. Die Unterdrückung der Umgebungsgeräusche ist mit ihnen zwar noch besser, aber ich bekomme auf Dauer immer heiße Ohren. Außerdem sind Over-Ears richtig groß und tragen mir im Gepäck zu stark auf. Die bekomme ich in meiner Laptop-Tasche nicht mehr verstaut.

Maßgefertigte In-Ear Kopfhörer

In-EarIn-Ears sind diesbezüglich natürlich unschlagbar. Allerdings muß man für die Dämpfung einigen Druck im Ohr in Kauf nehmen. Das kann ich über längere Zeit auf keinen Fall ertragen. Ich habe mich daher für maßgefertigte In-Ear Kopfhörer entschieden. Diese gibt es bei der Hörgeräte-Kette Kind. Dort wird in einer 30 minütigen Sitzung ein Abdruck beider Ohren gemacht. Passgenau werden dann innerhalb einiger Tage die In-Ear Kopfhörer gefertigt. Durch die hohe Passgenauigkeit sitzen die Kopfhörer perfekt. Selbst längeres Tragen wird nicht unangenehm. Außerdem wird eine passive Dämpfung erreicht, die zumindest mit dem PXC-250 vergleichbar ist. Ohne viel Lautstärke kann somit auch unterwegs Musik gehört oder ein Film geschaut werden.

Die c-ear (custom earphones) genannten In-Ear Kopfhörer werden mit einem praktischen Beutel geliefert, in dem sie gut verstaut werden können. Ohne Platz einzunehmen sind sie immer in meiner Tasche und werden rausgezogen, wenn ich sie brauche. Nicht nur zum Musik hören sondern auch, um im Großraumbüro Ruhe zu haben oder lästige Handy-Telefonierer im Zug auszublenden.

Analyse der Pulswerte aus der AppleWatch mit R

Über ein Jahr habe ich die Apple Watch nun schon. Zeit, mal wieder auf die Auswertungen zu schauen, die ich bereits in 2015 durchgeführt und in zwei Artikeln beschrieben habe (hier und hier). Wie schon damals bemängelt, gibt es immer noch keine ordentliche Auswertemöglichkeit der Daten mit einer Anwendung von Apple selbst. Erstaunlich bei einer Firma, die so stark auf Usability setzt. Bei der Hardware ist die stark ausgeprägt, bei der Software eher schwach.

Wenn ich mir beispielsweise die Pulsauswertung für ein Jahr anschaue, die aus der Health App von Apple kommt, muss ich sagen, das ist Murks. Damit kann niemand etwas anfangen.

Pulswerte für ein Jahr

Die Auswertung zu den Aktivitätsdaten sieht nicht besser aus:

Aktivitätsdaten für ein Jahr

Mir ist auch noch keine andere Anwendung untergekommen, die etwas vernünftiges mit den Daten anstellen kann. Also greife ich wieder auf meine R Analyse zurück, die ich ja bereits letztes Jahr auf Github geteilt habe. Die Auswertung der Aktivitätsdaten mit R zeigt mir wenigstens zusätzlich, wie unterschiedlich die Tage sind. Manchmal bin ich aktiv, manchmal auch nicht. Die Linie zeigt den Trend und da erkennt man, dass es nach einem Tief im letzten Spätherbst wieder deutlich aufwärts geht. Die rote Linie ist das von mir vorgegebene Ziel und ich erreiche es nun wieder deutlich häufiger.

activity calories per day

Schauen wir auf die Pulswerte, so sieht man starke Schwankungen. Diese liegen aber definitiv nicht am geänderten Verhalten, sondern an der Uhr und der Meßwerterfassung selbst. Mit jeder Version des Betriebssystems der Apple Watch besteht das Risiko, dass sich etwas grundlegend ändert.

average HR per hour

Noch deutlicher wird das mit der folgenden Graphik, die die Anzahl der Messungen pro Stunde zeigt. Mit der Version 2.2 von WatchOS hat es mal wieder eine Änderung gegeben, wie häufig ein Pulswert erfasst wird. Mit Version 1.0 und 2.0 waren es im Schnitt ein Pulswert je 10 Minuten. Version 1.1 hat das deutlich reduziert, weil nur in Ruhe ein Pulswert ermittelt wurde. Da man sich ja permanent bewegt, wurde sehr selten ein Wert ermittelt. Version 2.2 scheint nun deutlich häufiger einen Pulswert zu ermitteln. Im Mittel sind es nun 8x je Stunde. Gehört hatte ich davon bisher noch nichts.

number of measures per hour

Die Auswertung mir R habe ich dieses mal nicht lokal auf meinem Rechner durchgeführt, sondern mit der neuen Data Science Experience Umgebung der IBM. Diese enthält neben Jupyter Notebooks für Python, R und Scala auch eine komplette RStudio Umgebung. Damit lassen sich diese Auswertungen also selbst leicht durchführen, ohne R oder RStudio auf einem Rechner installieren zu müssen. Die Beschreibungen in meinem GitHub Projekt sollten genug Hinweise für eigene Auswertungen geben.

RStudio auf Data Science Experience

Wer selbst IBMs Data Science Experience ausprobieren möchte, kann sich hier anmelden. Die Auswerteplattform ist aktuell noch in Beta und kann kostenfrei genutzt werden.

Data Science Experience