Ich war mit der Leica M6, geladen mit einem Fuji Color 200 Film, auf dem Wallberg. Ich habe den Film selbst eingescannt. Dazu nutze ich eine Lumix S5. Die Farbnegative wurden anschließend mit NegativeLabPro in Lightroom entwickelt. Das funktioniert sehr gut, aber die Farben sind doch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht, ob es am Film oder an der Entwicklung liegt, aber von der Realität weichen die Farben deutlich ab.
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Silvensteinsee – mit wenig Wasser
[vc_row type=“in_container“ scene_position=“center“ text_color=“dark“ text_align=“left“ overlay_strength=“0.3″][vc_column column_padding=“no-extra-padding“ column_padding_position=“all“ background_color_opacity=“1″ background_hover_color_opacity=“1″ width=“1/1″][vc_column_text]Der Silvensteinsee hat so wenig Wasser wie seit 1999 nicht mehr. Das hat aber, anders als beim Lake Mead, nichts mit der Trockenheit in Deutschland zu tun. Vielmehr musste der Stausee abgelassen werden, um Reparaturen an der Staumauer durchzuführen. Ich kenne den Silvensteinsee nur mit hohem Wasserstand. Daher wollte ich unbedingt hin, bevor er wieder gefüllt ist.
Heute war ein schöner Tag für einen Ausflug zum Silvensteinsee, weil es über Nacht ein wenig geschneit hat. Der Boden des Sees war somit mit Schnee wie Puderzucker bedeckt. Die riesige weiße Fläche hatte etwas von einer Mondlandschaft, auf der ein paar Astronauten rumturnten. Die Fundamente des im Silvensteinsee versunkenen Dorfes Fall sind ebenfalls aktuell gut zu sehen. Weiterlesen
Die Sennerin
Eine Freundin hat nach dem Abitur eine Auszeit genommen und lebt drei Monate als Sennerin auf einem kleinen Almhütte in den Tiroler Bergen. Genauer auf dem Pennenberg. Ich muss zugeben, dass ich nur eine vage Vorstellung von den Abläufen in einem Kuhstall habe und nicht genau weiß, was eine Sennerin denn tut. Sie versorgt dort die Kühe im Stall und in den Unterständen. Nur die Kühe im Stall werden gemolken, die andern sind noch zu jung oder schon zu alt. Oder es sind Bullen oder Kälber. Morgens um 5 muss sie aufstehen und den Stall sauber machen. Dann wird das erste mal gemolken. Dabei wird von Hand vorgemolken (heißt bestimmt nicht so) und dann eine kleine tragbare Melkmaschine angeschlossen. Das ist alles eher ursprünglich. Da ist kaum Automation im Spiel. Selbst die Melkschemel, die draußen an der Wand des Stalles hängen, werden noch benutzt. Sie sind hier keineswegs überflüssig. Die Milch wird gesammelt und jeden zweiten Tag vom Bauern runter auf den Hof gebracht, wo sie von der Genossenschaft abgeholt wird. Es wird keine Milch zu Butter oder Käse verarbeitet. Sennerin ist sie also im eigentlichen Sinn nicht, sondern eher Hirtin. Über den Tag werden die Unterstände noch sauber gemacht. Außerdem wird das Heu eingebracht und in den Ställen und Unterständen verstaut. Gegen 4 am Nachmittag ist wieder das Ausmisten des Stalls dran und gemolken wird auch wieder. Die Kühe sind im Stall angebunden. Es ist also ein Anbindestall. Allerdings ohne einzeln abgetrennte Boxen für die Kühe. Beim Ausmisten wird der Kot auf das Gitter geschoben, wo er durchfällt und dann mit dem Harn in der Güllegrube gesammelt wird. Die Kühe sind nur tagsüber im Stall fixiert. Zwischen dem Melken am Abend und am Morgen werden sie auf die Almwiesen geführt. Das scheint den Kühen recht zu sein. Denn auch die Kühe in den Unterständen, die selbst entscheiden können, ob sie drinnen oder draußen sein wollen, stehen tagsüber im Unterstand. Im Sommer ist es den Kühen zu warm draußen und sie stehen lieber im Schatten. Sobald die Kühe im Stall losgemacht wurden, trotten sie langsam in Richtung Almwiese. Es gibt mehrere Almwiesen, die abwechselnd verwendet werden. Da die Kühe über Nacht draußen sind, müssen sie vor dem Melken morgens noch eingesammelt werden. Manchmal müssen sie auch gesucht werden, weil sie sich hinter einem Hügel verstecken. Die Nähe zur den Tieren und die relative Isoliertheit vom normalen Leben macht das Arbeiten als Sennerin sicherlich zu einer tollen Erfahrung. Alles ist geregelt und die Einfachheit der Umgebung sorgt für kontinuierliche Beschäftigung. Da ist ein Abstand zwischen Schule und kommender Ausbildung zur geistigen Entspannung schnell geschaffen. Neben den regelmäßigen Tätigkeiten passiert natürlich auch aufregendes: alle paar Wochen wird ein Kalb geboren. Wir haben einen tollen Tag auf der Alm verbracht und freuen uns für die Sennerin. Ihr macht es sichtlich Spaß. Bestimmt schade, dass ihre Zeit auf der Alm bald schon vorüber ist.