Meine Musik und was ist denn scrobblen?

Musik ist mir wichtig. Ich bin den Bands meiner Jugend zwar relativ treu, aber ich möchte auch mal etwas neues ausprobieren. Dabei helfen mir zwei Dinge. Zum einen die neuen Streaming Angebote (wie Spotify oder Diggster), bei denen Reinhören in neue Musik preislich schon inbegriffen ist.

Zum anderen Last.FM. Last.FM ist in Internet Maßstäben gemessen ein Dinosaurier. Bereits seit Anfang der 2000er existiert dieser soziale Musikdienst schon. Ich habe Last.FM nie als Abspielstation genutzt und ich glaube, dass heute dafür auch kein Platz mehr neben den Streaming Anbietern ist (siehe auch hier). Die für mich wesentliche Funktion von Last.FM ist das scrobblen. Dabei werden die Musikstücke, die ich höre, an Last.FM übertragen. Die meisten Musikdienste und -geräte unterstützen das Scrobblen, so auch die von mir aktuell genutzten iTunes, Spotify und Sonos. Seit 2009 scrobble ich meine Musik und habe bereits über 40.000 Lieder in meiner Historie. Durchschnittlich höre ich 22 Lieder pro Tag. Von den Top 50 Künstlern habe ich jeweils mehr als 150 Lieder gehört. Allzeit Favoriten sind Die Fantastischen Vier mit mehr als 1.100 Abspielungen.

Nur dank Last.FM habe ich die Historie über die gesamte Musiknutzung überhaupt. Ohne diesen zentralen Dienst würde ich nur Teile davon in verschiedenen Anwendungen haben und wieder verlieren, wenn ich eine Anwendung wechsele. Die Historie verwendet Last.FM, um Empfehlungen für neue Musik zu machen. Das muss nicht neue Musik auf dem Markt sein, sondern bezieht sich auf für mich neue Musik. Da ist immer wieder etwas interessantes dabei und daher ich finde dieses Angebot sehr spannend.

Anregend sind auch die „Grüße aus der Vergangenheit„. Dabei erinnert Last.FM an Musik, die man schon lange nicht mehr gehört hat. Das hilft dabei, Altbekanntes wieder zu entdecken.

Last.FM bietet auf der Webseite und in den Apps (für iPhone oder Mac) auch Informationen über Lieder und Künstler. Dort schaue ich häufig nach, wenn ich Bands oder Titel suche oder wissen möchte, ob es in Kürze ein Konzert in der Nähe geben wird. Die Statistiken zu Titeln und Künstlern zeigen anschaulich, wie viele Hörer es in der letzten Zeit überhaupt gab, und welchen Einfluss beispielsweise neue Veröffentlichungen haben.

Die Integration von Last.FM mit Spotify macht es einfach, beides zusammen zu benutzen. So kann Spotify auf die Empfehlungen von Last.FM zugreifen und Last.FM direkt Lieder über Spotify abspielen.

Rechts in der Leiste des Blogs könnt ihr immer sehen, welche Künstler ich in den letzten 7 Tagen am meisten gehört habe. Das wechselt also ziemlich häufig, aber meine Lieblinge tauchen immer wieder auf.

Musik, die ich auf meinem Plattenspieler oder von CD höre, wird natürlich nicht erfasst, weil es dafür kein scrobblen gibt. Im Vergleich zum Gesamtkonsum ist das Hören von Vinyl oder CD mittlerweile aber verschwindend gering.

Gelesen: Das Ende des Zufalls

grand-centralSchon vor fast einem Jahr habe ich das Buch „Das Ende des Zufalls – Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht“ auf einer Veranstaltung geschenkt bekommen. Nun habe ich es endlich gelesen und wurde nicht enttäuscht.

Inhalt des Buches ist das Thema Big Data und wie Unternehmen mit den damit verbundenen Technologien ihre Geschäfte optimieren. Bereits im Frühjahr hatte ich über das Big Data Buch von Viktor Mayer-Schönberger geschrieben. Dabei ging es um den Paradigmenwechsel, der mit der Nutzung von Big Data einhergeht.

Rudi Klausnitzer, der Autor des Buches Das Ende des Zufalls, ist im Gegensatz zu Mayer-Schönberger kein Hochschullehrer, sondern ein österreichischer Medienmanager. Sein Buch ist daher aus der Perspektive einer Person geschrieben, die die Auswirkungen von Big Data erlebt. Klausnitzer spürte, dass es Veränderungen gibt. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden veränderte sich. Aber den meisten, denen die aktuellen Methoden zur Verarbeitung von Daten und der Statistik nicht so zugänglich sind (also fast allen), erschließt sich das Potential und die Gefahr dieser Veränderungen nicht. Auch ihm nicht direkt – und so möchte er die Hintergründe dieser Veränderungen aufspüren und recherchiert umfassend. Dabei kommen ihm seine guten Kontakte aus der Welt der Kultur und der Medien sicherlich zu gute. Sein Ziel ist es, dem Leser die Augen für die Veränderungen zu öffnen, die der Einsatz von Big Data mit sich bringen wird.

Das Buch ist keine wissenschaftliche Aufarbeitung von Big Data, Statistik oder maschinellem Lernen. Wer sich mit dem Thema bereits beschäftigt hat, wird hier nicht viel neues finden. Möchte man aber wissen, wie weit die Vorhersehbarkeit unseres Lebens wirklich schon geht und was das in Zukunft bedeuten könnte, ist das Buch ein guter Einstieg.

Das Buch kann man sich auch gerne bei mir ausleihen. Einfach melden.

Zwischenstand zu #500in2014

Am Montag ist Halbzeit bei #500in2014, meiner Laufchallenge. Bis dahin müsste ich also mehr als 400 km gelaufen sein, um auf dem richtigen Weg zur Erreichung meines Ziels von 500 Meilen (=805 km) zu sein. Der aktuelle Stand ist aber sogar 509 km. Statt der benötigten 65 km pro Monat bin ich fast immer über 80 km gelaufen. Hurra! Wenn ich das so weiterbehalten kann, sollte ich das Ziel bereits im Oktober erreichen können. Allerdings war das Wetter im Winter dieses Jahr wirklich gut und hat mich quasi nicht vom Laufen abgehalten. Das könnte zum Jahresende natürlich auch anders werden. Außerdem bin ich im Sommer in Urlaub, was sich ebenfalls auswirken wird.

Interessant ist die Veränderung meiner Laufleistung über die 6 Monate. Bei Smashrun gibt es einen sogenannten SPI – Smashrun Performance Index, der die Leistung der Läufe untereinander vergleichbar macht, obwohl deren Länge und Struktur unterschiedlich sind. Demnach ging die Leistung tendenziell nach oben, die Streuung in der letzten Zeit ist jedoch größer geworden. Das entspricht durchaus meiner Empfindung. Es kommt mir in den letzten Wochen so vor, als hätte ich ein gewisses Plateau erreicht.

Pace trendRichtig schnell laufe ich nicht, aber wie die folgende Grafik zeigt, verbessert sich meine Geschwindigkeit kontinuierlich. War Anfang des Jahres der Anteil mit 7 Minuten und mehr je Kilometer noch signifikant, ist er jetzt fast nicht mehr sichtbar. Über weite Strecken kann ich unter 6 Minuten je Kilometer bleiben und meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt aktuell meist unter 6 Minuten.

Bildschirmfoto 2014-06-29 um 21.01.18Das regelmäßige Laufen hat also meine Kondition verbessert. Das war natürlich nicht anders zu erwarten. Läufe jenseits der 10 km fallen mir leider immer noch enorm schwer. Dabei würden längere Läufe es leichter machen, das Ziel zu erreichen, weil ich nicht so oft laufen müsste. Mal sehen, ob es in der zweiten Jahreshälfte einen Sprung über das aktuell gefühlte Plateau gibt.