Fränkische Schweiz analog

Im Dezember 2024 habe ich eine Woche in der Fränkischen Schweiz verbracht und analog fotografiert. ich hatte verschiedene Filme dabei, die ich ausprobieren wollte. Das Wetter war leider bescheiden, weil es häufig geregnet hat. Daher gab es nicht so viele Gelegenheiten zum Fotografieren, wie ich mir das gewünscht habe.

In die Canon AE-1 habe ich einen Fomapan eingelegt. Den hatte ich noch nie probiert. Er ist relativ billig und daher wäre der etwas als Ergänzung zum Ilford, den ich sonst immer nutze. Der Fomapan hat mir gut gefallen. Die Bilder haben ein schönes Korn und sind gut kontrastreich. Genutzt habe ich ein Canon FD 50mm f1.8 und ein Tokina RMC 135mm f2.8 Objektiv.

Fomapan 200 Creative

Wie oben zu sehen, war ich beim Druidenhain. Dort ist es nicht mehr so schön wie früher, weil viele Bäume gefällt wurden. Die dort verbliebenen Baumstümpfe sind nicht so attraktiv. In der Leica M6 hatte ich als erstes einen dubblefilm Daily black&white geladen. Von dem war ich etwas enttäuscht. Wahrscheinlich ist die ISO Angabe von 400 etwas übertrieben, und der Film hätte deutlich mehr Licht gebraucht. Belichtet auf ISO 400 war mir der Film zu körnig und zu dunkel. Die dunklen Bereichen sind förmlich abgesoffen. Ein paar schöne Bilder gab es trotzdem.

dubblefilm Daily black&white

Als dritten Film habe ich einen Ilford Delta 400 in die Leica M6 eingelegt. Auch den hatte ich bisher noch nie verwendet. Fotografiert damit habe ich primär in Forchheim. Die Altstadt ist mit den Fachwerkshäuschen sehenswert. Ob der Delta 400 für mich besser ist als der HP5+? Ich weiß es nicht. Dazu müsste ich wohl beide mal unter gleichen Bedingungen vergleichen. Die Ergebnisse gefallen mir durchaus. Auf dem Heimweg bin ich in ein Schneegestöber gekommen, bei dem ich auch ein paar schöne Bilder machen konnte.

Zum Schluss habe ich in die Leica M6 noch einen Ilford FP4+ eingelegt. Der ist mit ISO 125 eigentlich nicht geeignet für das Regenwetter, aber ich hatte keinen anderen Film dabei. Ich habe versucht mit dem 35mm Objektiv bei 1/30s zu fotografieren und bin positiv überrascht, dass keine Bilder verwackelt sind. Auf Film ist das deutlich leichter als bei der Leica M11 in der hohen Auflösung. Da traue ich mich bei 35mm nicht mal mehr 1/60s zu nehmen. Die Bilder mit diesem Film sind aus Bamberg.

Venedig im Herbst

Wenn man im Herbst in Venedig ist, hofft man auf Nebel. Zumindest als Fotograf. Und ich wurde nicht enttäuscht. Bei Michel Birnbacher hatte ich einen Leica M Kurs gebucht und gemeinsam mit 5 Mitstreitern waren wir für 3 Tage in Venedig unterwegs. Das bedeutete früh aufzustehen, um die leeren Straßen von Venedig mitzunehmen und bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Meist starteten wir um 5 Uhr und nutzten die Zeit bevor die Touristenmassen alles verstopften.

Mit liegt das frühe Aufstehen überhaupt nicht, aber die Stimmung am frühen morgen ist etwas besonders. Natürlich waren wir auch am Markusplatz. Verschiedene Militäreinheiten haben jeden Morgen für den Nationalfeiertag geübt. Im Hintergrund des Bildes vom Markusplatz sind sie wartend zu sehen.

Natürlich habe ich auch analog fotografiert. Dabei habe ich schwarzweiß den Ilford FP4+ und in Farbe den ORWO Wolfen NC500, sowie einen Fujifilm 400 genutzt. Bei Langzeitbelichtungen ist Film nicht so einfach zu verwenden. Daher habe ich morgens digital fotografiert. Aber tagsüber kam die analoge M zum Einsatz. Das Bild mit dem Gondoliere auf dem Canale Grande finde ich besonders schön. Das hat der NC500 gut eingefangen. Die Farben des ORWO Wolfen NC500 sind eher zurückhaltend. Vor allem Grün kann er nicht so. Ganz im Gegensatz zum Fujifilm 400, der leuchtende Farben produziert.

Das „Tourist go home“ erinnert mich an „Nostro quartiere non il vostro museum“ aus Rom.

Und auch der Nebel soll natürlich nicht fehlen. Außerdem noch ein paar weiter Bilder aus der Nähe der Biennale und vom Fischmarkt.

Mein erster Film mit der Canon AE-1 von 1982 in Paris

Im Frühjahr war ich in Paris und ich weiß nicht mehr wieso, aber irgendwie fiel mir vorher ein, dass ich meine ersten Bilder mit der Canon AE-1 dort gemacht habe. Die Canon lag seit 1998 (ungefähr) ungenutzt im Schrank, weil sie kaputt war. Der Rückspulknopf war weg. Eigentlich keine große Sache, aber die Digitalfotografie hat dazu geführt, dass ich das Thema Film lange abgehakt hatte.

Nun hatte ich den Plan einige Bilder von 1982 mit der gleichen Kamera nochmal zu machen. Dazu musste sie funktionieren. Sie sah noch gut aus und auch der Auslöser schien keine Probleme zu haben. Also habe ich sie in München in der Schwantalerstrasse zur Reparatur gegeben und nach ein paar Tagen mit einem neuen (leider nicht originalen) Rückspulknopf abgeholt. Für einen Testfilm war es zu spät, also den ersten Film nach mehr als 25 Jahren geladen (ein Agfa APX 100) und auf nach Paris.

Hier zunächst einige Bilder von meinem Besuch in Paris 1982.

I

m Nachhinein denke ich, es war keine gute Idee einen Schwarzweissfilm einzulegen. Der Vergleich mit 1982 wäre besser, wenn die aktuellen Bilder auch in Farbe wären. Aber gut, hier die Bilder von 2024, wieder mit der Canon AE-1 auf Agfa APX100.

Die Canon AE-1 macht immer noch top Bilder. Ich habe die Fotos mit dem Kit-Objektiv FD 50mm f1.8 gemacht. Das hatte ich sicher auch 1982 drauf, weil ich die Kamera damit gerade gekauft hatte.

Ich hatte vor, einen der Maler von den Aufnahmen aus dem Jahr 1982 zu finden, um ein aktuelles Foto von ihm zu machen. Doch das Wetter war schlecht, und es waren nur wenige Maler auf dem Platz. Ich fragte alle älteren Künstler, ob sie sich an die Maler auf den alten Bildern erinnern könnten, aber niemand erkannte jemanden. Verständlich, schließlich sind inzwischen über 40 Jahre vergangen.

Beim nächsten Besuch in Paris nehme ich die Canon wieder mit, aber diesmal mit einem Farbfilm. Meine Leica M11 hatte ich auch dabei. Hier zwei Bilder mit ihr.