… vor dem Fenster meines Arbeitszimmers. Ich war beim Frühstücken, als ich die Motorsäge gehört habe. Zunächst habe ich mir nichts dabei gedacht, weil in den Isarauen immer wieder Bäume gefällt oder beschnitten werden. Aber als ich zur Arbeit ging – rüber in mein Homeoffice Büro -, hat es mich fast umgehauen. Werden doch direkt vor meinem Fenster genau die Bäume gefällt, die mir Sichtschutz geben und Schatten spenden. Innerhalb weniger Minuten waren sie weg. Mit Mühe konnte ich schnell noch dokumentieren, wie sie gefällt werden. „Die Wurzeln der Bäume würden die Garage kaputt machen‟, wurde mir als Begründung gesagt. Keine Ahnung, warum dann aber einige Bäume rechts und links meines Sichtfeldes stehen geblieben sind. Wahrscheinlich sind sie aber später auch dran. Nun habe ich freie Sicht auf die Nachbarn, und sie natürlich auch auf mich. Vor allem aber waren die nah beieinander stehenden Nadelbäume ein Tummelplatz für Eichhörnchen. Rauf und runter ging es und von einem Baum zum anderen wurde gesprungen. Gerne habe ich ihnen beim knabbern an den jungen Spitzen zugeschaut oder das rasante Balzen verfolgt. Damit ist es leider vorbei. Ob es für die Eichhörnchen eine größere Umstellung ist, wie für mich? Ich hoffe, es war zumindest kein Kobel auf einem der Bäume. Hier noch einige Bilder von Eichhörnchen. Viele davon direkt auf den Bäumen vor meinem Fenster fotografiert.
Archiv des Autors: Wilfried Hoge
Gelesen: Die Nacht des Zorns
Die Brotkrume hat mir den Einstieg in den Krimi »Die Nacht des Zorns« von Fred Vargas schwer gemacht. Ein Mord mit einer Brotkrume? Ich habe nicht verstanden, wie das gehen kann. Das lag zum einen an der gewöhnungsbedürftigen Schreibweise von Vargas. Ich habe schon lange nichts mehr von französischen Autoren gelesen und bin eher auf den vollkommen anderen Stil der Skandinavier eingestellt.
Vor allem war ich auf dem Holzweg, weil ich nicht wusste, was eine Brotkrume ist! Ich hatte gedacht, dass eine Brotkrume ein kleines Stück Brot ist. Damit bin ich nicht allein, wie mir eine kleine Umfrage bei Freunden zeigte. Aber eine Brotkrume ist eigentlich das innere eines Brotes. Außen die Kruste, innen die Krume. Wieder mal was gelernt.
Der Brotkrumenmord ist nur eine Einleitungsgeschichte, genauso wie der Fall einer Taube mit zusammengebunden Füßen nur eine Nebengeschichte ist. Eigentlich geht es um eine Prophezeiung durch das wütende Heer. Eine Erscheinung toter Soldaten, Reiter und Hunde, die davongekommene Verbrecher holt. Davon hatte ich noch nie gehört, aber obwohl das nur eine Legende ist, kann ich mir gut vorstellen, wie eine Verbindung mit der Gegenwart zu deutlicher Verunsicherung in einer kleinen Gemeinschaft führen kann. Vor allem, wenn die erste in der Erscheinung aufgetauchte Person auf ungeklärte Weise verschwindet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Buch habe ich ungefähr bei einem Drittel eine gewisse Leidenschaft für den Krimi entwickelt. Nur die späten Spiele der Fußball WM haben mich vom abendlichen Lesen abgehalten.
Ausgeliehen bei Onleihe, gelernt einiges. Leseempfehlung ja.
Zwischenstand zu #500in2014
Am Montag ist Halbzeit bei #500in2014, meiner Laufchallenge. Bis dahin müsste ich also mehr als 400 km gelaufen sein, um auf dem richtigen Weg zur Erreichung meines Ziels von 500 Meilen (=805 km) zu sein. Der aktuelle Stand ist aber sogar 509 km. Statt der benötigten 65 km pro Monat bin ich fast immer über 80 km gelaufen. Hurra! Wenn ich das so weiterbehalten kann, sollte ich das Ziel bereits im Oktober erreichen können. Allerdings war das Wetter im Winter dieses Jahr wirklich gut und hat mich quasi nicht vom Laufen abgehalten. Das könnte zum Jahresende natürlich auch anders werden. Außerdem bin ich im Sommer in Urlaub, was sich ebenfalls auswirken wird.
Interessant ist die Veränderung meiner Laufleistung über die 6 Monate. Bei Smashrun gibt es einen sogenannten SPI – Smashrun Performance Index, der die Leistung der Läufe untereinander vergleichbar macht, obwohl deren Länge und Struktur unterschiedlich sind. Demnach ging die Leistung tendenziell nach oben, die Streuung in der letzten Zeit ist jedoch größer geworden. Das entspricht durchaus meiner Empfindung. Es kommt mir in den letzten Wochen so vor, als hätte ich ein gewisses Plateau erreicht.
Richtig schnell laufe ich nicht, aber wie die folgende Grafik zeigt, verbessert sich meine Geschwindigkeit kontinuierlich. War Anfang des Jahres der Anteil mit 7 Minuten und mehr je Kilometer noch signifikant, ist er jetzt fast nicht mehr sichtbar. Über weite Strecken kann ich unter 6 Minuten je Kilometer bleiben und meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt aktuell meist unter 6 Minuten.
Das regelmäßige Laufen hat also meine Kondition verbessert. Das war natürlich nicht anders zu erwarten. Läufe jenseits der 10 km fallen mir leider immer noch enorm schwer. Dabei würden längere Läufe es leichter machen, das Ziel zu erreichen, weil ich nicht so oft laufen müsste. Mal sehen, ob es in der zweiten Jahreshälfte einen Sprung über das aktuell gefühlte Plateau gibt.